Immobilien

Corona-Krise trifft Standort Frankfurt massiv

Lesezeit: 2 min
15.12.2020 17:26  Aktualisiert: 15.12.2020 17:26
Aufgrund des Corona-bedingten Trends zum Homeoffice stehen mehr Büros in Frankfurt leer als im Vorjahr. Zudem hat es erstmals seit vielen Jahren in Frankfurt einen Beschäftigungsrückgang gegeben.
Corona-Krise trifft Standort Frankfurt massiv
Der Leerstand in Frankfurt ist extrem angestiegen. (Foto: Pixabay)

Die Corona-Krise und der Trend zum Homeoffice treffen den Frankfurter Büromarkt empfindlich. Dieses Jahr werde der Leerstand auf 7,8 Prozent oder rund 900.000 Quadratmeter steigen, schätzt der Immobilienspezialist NAI Apollo. Das seien rund 30 Prozent mehr leerstehende Bürofläche als Ende 2019, hieß es in einer Konferenz mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt und dem Projektentwickler ABG am Dienstag. Erstmals seit vielen Jahren habe es in Frankfurt einen Beschäftigungsrückgang gegeben, sagte Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Mit Messe und Flughafen sei die Stadt stark von der Krise betroffen.

In Sachen Leerstand wirke sich die Corona-Krise am Büromarkt weniger schlimm als die Dotcom-Krise aus, aber gravierender als die globale Finanzkrise, sagte Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI Apollo. Nach dem Platzen der Internetblase war der Leerstand in Frankfurter Büros zwischen 2001 und 2002 um 150 Prozent gestiegen. Nach der Finanzkrise stand ein Plus von 23 Prozent zwischen 2008 und 2011. Die Nachfrage nach teuren Büros bleibe robust. Die Mieten hätten im Jahresverlauf zwar geschwankt, die Spitzenmieten aber seien stabil. Sie lagen Ende des dritten Quartals bei 45 Euro je Quadratmeter.

„Wir sehen zum Teil deutliche Auswirkungen der Corona-Pandemie, rechnen aber mit einer Erholung, sobald die Situation überstanden ist“, sagte Wende. Büros müssten attraktiver werden, um Mitarbeiter nach der Krise zu locken. Mobiles Arbeiten werde sich stärker auswirken, Arbeitsplätze könnten sich auch in wohnortnahe flexible Büros verlagern. „Untervermietung wird eine stärkere Rolle spielen.“

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Börse
Börse Rekordhoch oder Absturz: Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
22.04.2024

Der Bitcoin erlebt derzeit eine bemerkenswerte Phase mit rekordverdächtigen Kursen. Doch trotz dieser positiven Entwicklung sorgten...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Linke kritisiert höhere Steuern bei Ost-Renten
22.04.2024

Die Linke im Bundestag kritisiert erneut die Unterschiede in der Steuerbelastung von Renten in Ost und West. Die aktuellen Zahlen des...

ANG
Karriere
Karriere Drei Viertel finanzieren Lebensunterhalt aus eigener Erwerbstätigkeit
22.04.2024

Die meisten Erwachsenen in Deutschland verdienen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch eigene Arbeit. Doch Unterschiede zwischen...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Lohnlücke zwischen Ost und West schließt laut Statistik nur leicht
22.04.2024

Vorabberichte des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) enthüllen weiterhin große Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland....

ANG
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
22.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

ANG
Börse
Börse Comeback von Japan-Aktien: Neue Ära für Investoren?
22.04.2024

Der japanische Aktienmarkt erlebt derzeit ein erstaunliches Comeback. Doch hinter dem jüngsten Rekordhoch des Nikkei von 40.000 Punkten...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Bundesbank - Vermögensungleichheit hat seit Ende 2022 leicht zugenommen
17.04.2024

Die Vermögensungleichheit in Deutschland nimmt laut einem vorab veröffentlichten Auszug aus dem Monatsbericht der Bundesbank seit Ende...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Investieren in ETFs - eine sichere Option ohne Risiken?
09.04.2024

Investieren in ETFs gilt oft als einfacher und sicherer Weg, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Doch ist diese Anlageform...