Immobilien

Förderzeitraum von Baukindergeld verlängert

Lesezeit: 1 min
26.01.2021 15:34
Die Bundesregierung hat den Förderzeitraum für Baukindergeld bis zum 31. März 2021 verlängert. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es beim Bauen und beim Hauskauf teilweise zu Verzögerungen.
Förderzeitraum von Baukindergeld verlängert
Anträge können sogar noch bis Ende 2023 gestellt werden. Pro Kind gibt es 12.000 Euro, ausgezahlt in zehn Jahresraten zu je 1200 Euro. (Foto: Pixabay)

Fast 310.000 Familien in Deutschland haben bereits Baukindergeldes gekommen. Zwischen dem Start des Programms im September 2018 bis Ende vergangenen Jahres zählte die Förderbank KfW 309.948 Zusagen für den staatlichen Eigenheim-Zuschuss. Gut 6,5 Milliarden Euro Fördergelder für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie wurden in diesem Rahmen bisher ausgeschüttet, wie die KfW auf Anfrage in Frankfurt mitteilte.

Seit dem 18. September 2018 winkt Familien für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie der staatliche Zuschuss. Pro Kind gibt es 12.000 Euro, ausgezahlt in zehn Jahresraten zu je 1200 Euro. Insgesamt stehen 9,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Zuschuss konnte rückwirkend beantragt werden: von Eltern oder Alleinerziehenden, die seit dem 1. Januar 2018 eine Baugenehmigung erteilt bekommen oder einen Kaufvertrag unterschrieben haben.

An der Leistung gab es immer wieder Kritik. So hieß es etwa, das Baukindergeld feuere die Immobilienpreise weiter an oder es profitierten Familien, die das Geld eigentlich nicht nötig hätten. Nach Angaben der KfW haben die meisten Antragsteller ein oder zwei Kinder (85 Prozent) und ein durchschnittliches zu versteuerndes Einkommen von weniger als 50.000 Euro (75,3 Prozent).

Im vergangenen Jahr erhielten nach Angaben der Förderbank 124.731 Familien eine Zusage für Baukindergeld in einer Gesamthöhe von 2,6 Milliarden Euro. Ab September 2020 habe die Zahl der Anträge deutlich zugenommen, berichtete die staatliche KfW. Allein im Dezember seien 21.000 Anträge eingegangen. Vermutlich seien viele Menschen davon ausgegangen, dass die Förderung Ende 2020 auslaufe.

Tatsächlich können Anträge bis Ende 2023 gestellt werden. Zudem hat die Bundesregierung den Förderzeitraum bis zum 31. März 2021 verlängert, weil es wegen der Corona-Pandemie beim Bauen und beim Hauskauf teilweise zu Verzögerungen kam. Nun kann die Leistung beantragen, wer bis zum 31. März 2021 eine Baugenehmigung erhält oder einen Kaufvertrag für eine Immobilie unterschrieben hat. Vom 22. Januar 2021 an müssen Antragsteller zusätzlich zum Grundbucheintrag Kaufverträge und Baugenehmigungen einreichen.

Die mit Abstand meisten Baukindergeld-Zuschüsse flossen den KfW-Angaben zufolge bisher in das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort wurden seit 2018 gut 64.400 Familien mit fast 1,4 Milliarden Euro gefördert. Auch in Bayern (47.572 Familien/knapp eine Mrd. Euro), Baden-Württemberg (41.786/909 Mio Euro) und Niedersachsen (37.100/788 Mio. Euro) wurde das Baukindergeld demnach rege nachgefragt.

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