Vorsorge

Immobilien verlieren für die Altersvorsorge an Glanz

Lesezeit: 1 min
18.12.2023 14:23  Aktualisiert: 18.12.2023 14:23
Das Vertrauen in die eigenen vier Wände mit Blick auf die Absicherung im Alter ist leicht gesunken. Die Gründe dafür liegen auch in der Politik.
Immobilien verlieren für die Altersvorsorge an Glanz
Das Vertrauen in die eigenen vier Wände mit Blick auf die Absicherung im Alter ist leicht gesunken. Die Gründe dafür liegen auch in der Politik. (Bild: istockphoto.com/Alexander Farnsworth)
Foto: Alexander Farnsworth

Das Vertrauen ins Eigenheim als Altersvorsorge ist einer Umfrage zufolge bei Berufstätigen in Deutschland gesunken. Waren im Jahr 2020 noch 51 Prozent der Meinung, dass die eigenen vier Wände die vertrauenswürdigste Vorsorge sei, ist die Quote schrittweise auf inzwischen 42 Prozent gefallen, wie aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag der HDI Versicherungen hervorgeht. Besonders gering ist die Zustimmung mit 37 Prozent bei unter 45-Jährigen. Befragt wurden im Mai und Juni des laufenden Jahres insgesamt knapp 3900 Berufstätige in Deutschland.

"Neben den steigenden Zins-, Sanierungs- und Baukosten, die die aktuelle Baukonjunktur belasten, leidet offenbar auch das Ansehen von "Betongold" als Mittel zur Vorsorge im Alter - vor allem bei jüngeren Menschen", erläuterte Jens Warkentin, Vorstandschef von HDI Deutschland.

Der Hauptgrund für den Einbruch der Popularität stellt das von der Bundesregierung vorangetriebene Gebäude-Energien-Gesetz (GEG) dar. Dessen Bestimmungen zum Klima-Schutz wie beispielsweise das sogenannte Heizgesetz führen nicht nur zu großer Unsicherheit, sondern verteuern auch das Sanieren und Bauen von Immobilien.

Eigenheime bleiben top

In der Rangfolge der vertrauenswürdigsten Vorsorgeformen bleibt das Eigenheim trotz des Rückgangs aber an erster Stelle. Aktien oder Fonds erreichen 22 Prozent Nennung und damit Platz zwei. Vermietete Immobilien liegen mit 20 Prozent dahinter, gefolgt von Bargeld (19 Prozent). Private Lebens- und Rentenversicherungen (18 Prozent), die betriebliche Altersvorsorge (18 Prozent) sowie die gesetzliche Rente (17 Prozent) erhielten bei der jüngsten Umfrage weniger Zuspruch als noch 2020. Damals kamen diese Vorsorgeformen noch auf 24 beziehungsweise 20 und 22 Prozent. Mehrfachnennungen waren möglich.

*****

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge Unter 1.200 Euro Rente für jeden fünften lange Versicherten
23.07.2024

In Deutschland erhalten Menschen nach 45 Versicherungsjahren im Schnitt 1.604 Euro Rente, doch jeder Fünfte bekommt weniger als 1.200...

ANG
Börse
Börse Zielsenkung schickt Porsche gegen Rekordtief - Holding leidet mit
23.07.2024

Die Porsche-Aktien stürzen ab, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognosen gesenkt hat. Analysten sind überrascht über die Warnung,...

ANG
Börse
Börse Bondmarkt-Analyse: Wie ein Trump-Sieg die Märkte beeinflusst
12.07.2024

Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl verspricht ein enges Rennen zwischen Amtsinhaber Joe Biden und seinem Herausforderer Donald...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Pflege im Heim noch teurer - Druck für Reform
15.07.2024

Die Kosten für die Pflege im Heim steigen weiter an. Eine aktuelle Auswertung des Verbands der Ersatzkassen zeigt, dass trotz erhöhter...

ANG
Börse
Börse Aktien Frankfurt: Dax nach drei Gewinntagen knapp im Minus
15.07.2024

Nach einem dreitägigen Höhenflug lassen es die Anleger bei deutschen Aktien am Montag ruhiger angehen. Der DAX verlor gegen Mittag 0,09...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Goldskandal: Fälschungen und Unsicherheiten für Anleger
12.07.2024

Im aktuellen Goldskandal um die Swiss Gold Treuhand AG (SGT) stehen Anleger möglicherweise vor erheblichen Verlusten. Das Unternehmen hat...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Bundesbank-Chef: Rentenalter an Lebenserwartung anpassen
15.07.2024

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert eine Anpassung des gesetzlichen Rentenalters an die steigende Lebenserwartung. Im Gespräch mit...

ANG
Geldanlage
Geldanlage 200 Millionen Euro Kosten: Sparkassen bereiten sich auf digitalen Euro vor
15.07.2024

Die Implementierung des digitalen Euro dürfte für die Sparkassen-Finanzgruppe teuer werden. Doch die Kosten sind nicht das Hauptproblem....