Vorsorge

Frauen arbeiten vor der Rente immer länger

Lesezeit: 1 min
30.10.2020 16:30
Frauen kommen bei Renteneintritt auf immer mehr Versicherungsjahre, was vor allem auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung zurückzuführen ist.
Frauen arbeiten vor der Rente immer länger
Bei den Rentnerinnen wirkt sich die erhöhte Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente aus. (Foto: Pixabay)

Frauen in Deutschland kommen vor ihrer Rente auf immer mehr Arbeitsjahre. Insgesamt stieg bei Frauen die Dauer der gesetzlichen Rentenabsicherung vor dem Ruhestand in den vergangenen Jahren deutlich an, wie neue Rentendaten zeigen, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegen.

Im vergangenen Jahr waren es im Schnitt 35,3 Versicherungsjahre – im Jahr 2000 erst 27,7. „Die Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von Frauen zurückzuführen“, sagte ein Sprecher der Rentenversicherung Bund am Dienstag.

In Ostdeutschland waren Frauen schon zu DDR-Zeiten weit stärker im Arbeitsleben verwurzelt. Dort waren es 2000 bereits 40,9 durchschnittliche Versicherungsjahre, 2019 dann 43,2. In den alten Ländern stieg die Zahl von gerade einmal 24,2 auf 33,2 Jahre.

Der Sprecher sagte: „Altersrentnerinnen, die derzeit in Rente gehen, haben im Durchschnitt längere Erwerbsbiografien und damit eine höhere Anzahl an Versicherungsjahren als ältere Rentnerinnen.“ Ein weiterer Grund sei die Begrenzung von Möglichkeiten vorzeitigen Rentenbezugs. Früher war Rente teils schon mit 60 Jahren möglich.

Bei den Rentnerinnen wirke sich auch die erhöhte Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente aus. Zu den Versicherungsjahren zählen auch Zeiten der Kindererziehung, des Sozialleistungsbezugs und der Pflege.

Lesen Sie in unserem Interview mit der Finanzexpertin Renate Fritz, wie Frauen (aber auch Männer) sich optimal auf den Ruhestand vorbereiten.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge 70 ist das neue 65: Wie wir das Altern neu definieren
27.09.2024

In Deutschland wird die Bevölkerung immer älter, doch was bedeutet es heutzutage, alt zu sein? Fitte Senioren, die auf E-Bikes unterwegs...

ANG
Karriere
Karriere Altersvorsorge und Familienplanung: Kinderwünsche bleiben wegen fehlender Betreuung oft unerfüllt
26.09.2024

Viele Eltern stehen täglich vor der Herausforderung, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Doch wie sehr beeinflussen...

ANG
Börse
Börse BASF: Strategischer Umbau und langfristige Dividendenpolitik – Ein Blick auf die Zukunftschancen für Anleger
26.09.2024

BASF, der weltweit größte Chemiekonzern, plant, seine Agrarsparte an die Börse zu bringen und setzt damit einen wichtigen strategischen...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Neue Wohnkonzepte für Senioren: Alternativen zum klassischen Altersheim
01.10.2024

Das Altersheim ist nicht die einzige Wohnoption für Senioren. Von seniorengerechten Umbauten im Eigenheim über Senioren-WGs und...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Die Zinsen sinken - wohin mit dem Geld?
23.09.2024

Investoren haben es seit Mittwoch letzter Woche schwarz auf weiß: die Zinsen sinken. Das wirft die alte Frage aufs Neue auf: wohin mit dem...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Neue Impulse für die Rente: Bundesregierung plant attraktiveres Modell für die betriebliche Altersvorsorge
19.09.2024

Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland soll durch ein neues Gesetz attraktiver gestaltet werden. Die Bundesregierung hat am...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Rentenalarm in Deutschland: Millionen steuern auf Rente unter 1300 Euro zu
19.09.2024

Millionen von Arbeitnehmern in Deutschland stehen trotz jahrzehntelanger Beitragszahlungen in die Rentenkasse vor dem Problem, im Alter...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Bundesbank: Geschäftsumfeld für Banken trübt sich ein
18.09.2024

Wirtschaftskrise, Kriege und Gefahren wie Klimawandel oder Cyberrisiken: Die Lage für deutsche Geldhäuser wird schwieriger, so die...