Geldanlage

Optimismus bei Anlegern setzt Edelmetalle unter Druck

Lesezeit: 1 min
03.12.2020 16:30  Aktualisiert: 03.12.2020 16:30
Der Goldpreis fällt unter Marke von 1.800 US-Dollar pro Feinunze. Im Gegenzug verteuerten sich Basismetalle, ebenso wie der Ölpreis.
Optimismus bei Anlegern setzt Edelmetalle unter Druck
Der Preis für Brent-Öl ist im November deutlich gestiegen. (Foto: Pixabay)

Der Edelmetallsektor entwickelte sich im November schwächer als in den Wochen zuvor. Vor allem der Goldpreis stand im November unter Druck und beendete den Monat mit 1.777 US-Dollar pro Feinunze. Damit hat er sich gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent weiter verbilligt. Auch der Preis für Silber ist um 8,6 Prozent gefallen und lag am Monatsende bei 22,62 US-Dollar pro Feinunze. „Die Edelmetallpreise korrigierten zuletzt im Zuge der allgemein euphorischen Stimmung der Anleger auf die Impfstoffnachrichten. Nach der enormen Rally in diesem Jahr ist dies aber eine gesunde Korrektur. Der Ausgang der US-Wahlen hatte keinen großen Einfluss auf die Edelmetallmärkte, weder positiv noch negativ. Grundsätzlich hat sich mit Bidens Sieg nichts an der Geldmarktpolitik der Fed geändert: Es besteht nach wie vor eine Tendenz hin zu größeren Ausgabeprogrammen, die langfristig inflationär wirken“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Interessant ist auch ein Blick auf die Entwicklung der Minenaktien, die im November zunächst schwächer notierten aber zum Monatsende wieder eine relative Stärke zum Goldpreis aufweisen. „Die Aufwärtsbewegung der Minenaktien deutet aus unserer Sicht auf eine Stabilisierung des Edelmetallsektors hin, weshalb wir mittelfristig wieder mit steigenden Goldpreisen rechnen“, erklärt Siegel.

Der Preis für Platin ist im November im Vergleich zum Vormonat um 13,6 Prozent gestiegen und lag am Monatsende bei 967,50 US-Dollar pro Feinunze. Auch Palladium verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um 7,3 Prozent und beendete den Monat bei 2.376 US-Dollar pro Feinunze.

Bei den Basismetallen stieg im November verglichen zum vorherigen Monat vor allem der Preis für Blei auf 2.117,50 US-Dollar (+18,4 Prozent) sowie Kupfer gegenüber dem Vormonat auf 7.569 US-Dollar (+13 Prozent) gestiegen ist. Stark zulegen konnten auch Aluminium auf 2.045 US-Dollar (+10,7 Prozent), Zink auf 2.809 US-Dollar (+11,3 Prozent) und Nickel auf 16.343 US-Dollar (+7,1 Prozent). „Die starke Entwicklung bei den Basismetallen und der gestiegene Ölpreis deuten auf eine Erholung der Weltkonjunktur ausgehend von China hin“, erläutert Siegel.

Der Preis für Brent-Öl ist im November deutlich gestiegen und zwar um +27,1 Prozent und beendete den Monat bei einem Preis von 47,59 US-Dollar pro Barrel. „Die Erholung der Weltwirtschaft führt auch zu einer höheren Nachfrage nach Öl“, sagt Siegel abschließend.

Die Investmentboutique Stabilitas GmbH hat sich auf die Beratung von Edelmetallinvestments spezialisiert. Seit Unternehmensgründung im Jahr 2006 berät das Unternehmen die auf den Minensektor ausgerichteten Stabilitas-Edelmetallfonds, die unter der Kapitalanlagegesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A. verwaltet werden.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge Rentenerhöhung ab Juli: 3,74 % mehr für über 21 Mio. Bezieher
06.05.2025

Gut 21 Mio. Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bekommen ab dem 1. Juli 2025 höhere Bezüge: Die Pensionen werden um 3,74 Prozent...

ANG
Immobilien
Immobilien ImmoScout24-Mutter profitiert weiter vom Wohnraumboom
06.05.2025

Scout24 hat im ersten Quartal erneut von der hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien profitiert: Der Umsatz stieg um 16 % auf knapp 158 Mio....

ANG
Geldanlage
Geldanlage Letzte Zuflucht Gold: Das Ende der Dollar-Dominanz?
29.04.2025

Das Vertrauen in den US-Dollar bröckelt – und Gold erlebt eine neue Blüte. Inmitten wachsender Zweifel an der Stabilität von...

ANG
Immobilien
Immobilien Haus am Meer: Diese Küstenorte bieten noch Chancen
29.04.2025

Die Immobilienpreise an der deutschen Nord- und Ostseeküste ziehen vielerorts wieder an. Ein Haus auf Sylt oder Norderney dürften sich...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Krankenkassen: Für Reformen nicht auf Kommission warten
28.04.2025

Die gesetzlichen Krankenkassen fordern von der künftigen Bundesregierung umgehende Maßnahmen gegen steigende Sozialbeiträge. Der...

ANG
Börse
Börse DAX-Ausblick: Hält die Erholung an?
28.04.2025

Der weltweite Zollstreit dürfte auch in der kommenden Woche das Geschehen am deutschen Aktienmarkt prägen. "Aktuell ist alles an der...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Geldvermögen auf Rekordniveau – aber ungleich verteilt
28.04.2025

Zum Jahresende 2024 erreichte das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland laut Bundesbank rund 9.050 Milliarden Euro, ein...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Fast die Hälfte für den Staat – und was bleibt für deine Rente?
28.04.2025

Die sogenannte Staatsquote gibt an, wie viel Geld der Staat im Verhältnis zur gesamten Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, kurz...