Vorsorge

So viel Geld brauchen Sie im Alter

Lesezeit: 2 min
29.12.2020 11:02
Corona verschärft durch den Wirtschaftsrückgang die bestehenden Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung. Rentenexperten erwarten, dass das Rentenniveau langfristig weiter sinken und dadurch die Versorgungslücke im Rentenalter auf bis zu 40 Prozent wachsen wird.
So viel Geld brauchen Sie im Alter
Orientierung bieten Rentenlücken-Rechner, die mit wenigen Angaben die eigenen Versorgungslücke ausrechnen. (Foto: Pixabay)

Um den Lebensstandard zu sichern, benötigt ein Rentner etwa 80 Prozent seines letzten Nettoeinkommens. Abhängig von den eigenen Wünschen sind 80 Prozent allerdings nur ein Richtwert. So besitzen künftige Rentner eine höhere Lebenserwartung als heutige und benötigen somit grundsätzlich mehr Geld für den Ruhestand. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.

Die Grundlage für konkrete Berechnungen liefert den gesetzlich Versicherten die jährliche Renteninformation. Sie gibt eine gute Information, wie viel Versicherte monatlich voraussichtlich aus der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten werden. Diese Rente wird bei der Mehrzahl der Deutschen allerdings nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern. Daher sollte jeder Vorsorgesparer so früh wie möglich konkrete Berechnungen vornehmen, um seinen zusätzlichen Vorsorgebedarf zu ermitteln.

Auf der Basis der 80-Prozent-Regel können sich Sparer mit dem Rentenlücken-Rechner des BVI Orientierung verschaffen. Nach der Eingabe von Geburts- und Renteneintrittsdatum sowie den bereits erreichten Rentenentgeltpunkten oder ihres Gehalts, erfahren die Sparer dort eine Einschätzung zu ihrem privaten Vorsorgebedarf.

So muss beispielsweise ein heute 30-jähriger Single mit einem Jahresbruttoeinkommen von 30.000 Euro eine Lücke von 233 Euro schließen, um 80 Prozent seines Nettolohns in Höhe von 1.130 Euro zu erreichen (Annahme: Renteneintrittsalter 67 Jahre, zwei Prozent Lohnsteigerung pro Jahr bis Renteneintritt, Berufseintritt im Jahr 2010, Arbeitsplatz in den alten Bundesländern).

Ein heute 40-jähriger Ehemann mit einem Jahresbruttoeinkommen von 60.000 Euro muss eine Rentenlücke von monatlich rund 632 Euro mit eigenen Sparanstrengungen ausgleichen (Annahme: Renteneintrittsalter 67 Jahre, zwei Prozent Lohnsteigerung pro Jahr bis Renteneintritt, Berufseintritt 2005, Arbeitsplatz in den alten Bundesländern).

Sparpläne mit Investmentfonds würden eine gute Möglichkeit bieten, ein zusätzliches Polster für den Ruhestand aufzubauen und so die Rentenlücke zu schließen, so der BVI.

Lesen Sie mehr zum Thema in unseren Ratgeber-Interviews:

„Die Abneigung gegen Aktien wurde den Deutschen antrainiert“

„Frauen kommen oft nicht freiwillig in die Finanzberatung“

Altersvorsorge ist nicht sexy, darf aber dennoch nicht ignoriert werden“

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Geldanlage
Geldanlage Deka verfehlt Gewinnziel und erwartet Ergebniseinbruch
26.03.2024

Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka verfehlt ihr Gewinnziel aufgrund einer drastischen Erhöhung der Risikovorsorge im vergangenen Jahr....

ANG
Vorsorge
Vorsorge Renten steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent
25.03.2024

Kräftiges Plus für Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland: Ihre Bezüge steigen im Sommer deutlicher als erwartet. Doch die...

ANG
Börse
Börse Altersvorsorge an der Börse - so geht's!
25.03.2024

81 Milliarden Euro aus Steuergeldern fließen 2022 in die Rentenkasse. Der demografische Wandel verschärft die Situation, daher gewinnt...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Investition in Edelmetalle - wichtige Punkte beim Kauf von Gold, Silber und Platin
25.03.2024

In Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin zu investieren ist eine vernünftige Option, um das Portfolio zu diversifizieren und sich vor...

ANG
Karriere
Karriere Babyboomer-Generation verlässt den Arbeitsmarkt - welchen Einfluss hat es auf das Rentensystem?
25.03.2024

Die bevorstehende Pensionierung der Babyboomer-Generation stellt Unternehmen und das Rentensystem in Deutschland vor neue...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Rente: Gemessen an der Wirtschaftskraft gehen die Kosten zurück
25.03.2024

Die Ausgaben für die gesetzliche Rente erreichen immer höhere Milliardenbeträge, der Bund schießt viel Steuergeld zu. Das...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Bitcoin weiter auf Rekordhoch - Der Gesamtwert übertrifft den Wert aller Silberbestände
11.03.2024

Die Rallye von Bitcoin setzt sich fort, erreicht ein neues Rekordhoch von 72.259 Dollar und legt seit Jahresbeginn um 70 Prozent zu. Der...