Immobilien

Städte werden offenbar Grundsteuer erhöhen

Lesezeit: 1 min
12.08.2021 19:15
Aufgrund der Corona-Pandemie geraten Kommunen immer mehr unter Druck. Um die Einnahmesituation zu verbessern, ist eine Grundsteuererhöhung wahrscheinlich, so eine Studie.
Städte werden offenbar Grundsteuer erhöhen
Grund- und Gewerbesteuer können von Städten und Gemeinden selbst festgelegt werden. (Foto: Pixabay)

Die Corona-Krise dürfte weitere Erhöhungen der Grundsteuer in deutschen Kommunen auslösen. Diese Erwartung äußerte die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in einer am Donnerstag verbreiteten Studie. „Allzu viele Möglichkeiten, ihre Einnahmesituation zu verbessern, haben die Kommunen nicht“, erklärte Mattias Schneider, Leiter des Bereichs Government & Public Services bei EY. „Die Grund- und die Gewerbesteuer sind die wichtigsten eigenen Einnahmequellen der Kommunen.“ Wer nicht wolle, dass wichtige Gewerbesteuer-Zahler abwandern, werde zunächst die Grundsteuer heraufsetzen, meinte der Experte.

Grund- und Gewerbesteuer können von Städten und Gemeinden selbst über die sogenannten Hebesätze festgelegt werden. Die Gewerbesteuer müssen Unternehmen zahlen – wie hoch sie ist, ist auch ein wichtiger Standortfaktor. Die Grundsteuer – in diesem Fall die Grundsteuer B – wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben und von Eigentümern bezahlt – oder auf Mieter umgelegt.

Innerdeutsche Unterschiede

Zwischen 2014 und 2019 sei der Anteil der Kommunen, die den Grundsteuer-Hebesatz erhöhten, gesunken, heißt es in der Studie. Im Corona-Jahr 2020 erhöhte sich dieser Anteil jedoch um einen Punkt auf zehn Prozent. Für die kommenden Jahre erwartet Schneider einen weiteren Anstieg.

In Nordrhein-Westfalen war die durchschnittliche Grundsteuer-Belastung mit 212 Euro pro Bürger für ein Flächenland besonders hoch, in Niedersachsen waren es 179 Euro. Der Stadtstaat Bremen liegt mit 302 Euro an der Spitze, gefolgt von Hamburg mit 260. In Bayern kamen die Menschen günstiger weg – im Schnitt wurden hier 139 Euro fällig. In Brandenburg waren es demnach nur 108 Euro. Bundesweit lag der Durchschnittsbetrag bei 172 Euro, das waren drei Euro mehr als im Vorjahr.

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