Börse

JP Morgan rechnet mit steigenden Dividendenzahlungen

Lesezeit: 1 min
23.08.2021 18:33
Dividendenzahler zeigen nach dem Corona-Einbruch eine starke Erholung, so JP Morgan in einer Studie. Vor allem Minenwerte ragen heraus.
JP Morgan rechnet mit steigenden Dividendenzahlungen
Die Dividenden von Minenunternehmen könnten sich im Vergleich zu Jahresbeginn verdoppeln. (Foto: iStock.com/zozzzzo)
Foto: zozzzzo

An den internationalen Aktienmärkten setzen laut JPMorgan starke Dividendenzahler ihr Comeback fort. „Dividendenprojektionen zeigen vor allem in Europa eine starke Erholung“, schrieb Analyst Mislav Matejka von der US-Bank in einer am Montag vorliegenden Studie. Verglichen mit dem Zeitraum zu Beginn des Jahres deuteten sich vor allem am britischen Aktienmarkt, aber auch in der Eurozone und in Japan deutliche Anstiege der Dividendenzahlungen an. In den USA aber zeigten die Projektionen kaum eine Veränderung.

Anfang letzten Jahres hatte die eskalierende Corona-Krise viele Unternehmen ins Mark getroffen. Während Unternehmen in Reaktion darauf im Jahr 2020 ihre Dividendenzahlungen gekürzt oder ganz ausgesetzt hatten, haben die Kurse sich recht schnell wieder erholt.

Unternehmensgewinne sollen steigen

Aktuell rechnen Analysten nun laut JPMorgan auf Sicht von zwölf Monaten wieder mit einem deutlichen Anstieg der Dividendenzahlungen. Gleichwohl bewegen sich die Projektionen Matejka zufolge immer noch unter den im Jahr 2019 erreichten Zwischenhochs. Gestützt werde das Dividendenwachstum wohl von den auch in den nächsten Quartalen munter weiter steigenden Unternehmensgewinnen.

Mit Blick auf einzelne Branchen fällt laut Matejka auf, dass Minenkonzernen im Vergleich zum Jahresbeginn nun für 2021 im Schnitt gut doppelt so hohe Dividendenzahlungen zugetraut werden. Auch für Unternehmen aus den Sektoren Transport, Automobil und Banken ist der Optimismus jetzt deutlich größer. Die Banken sollten dem JPMorgan-Fachmann zufolge davon profitieren, dass die Europäische Zentralbank (EZB) Ende September die Beschränkungen für Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen auslaufen lassen dürfte.

Auf der anderen Seite aber deuten die Projektionen Matejka zufolge darauf hin, dass Unternehmen aus allen wichtigen defensiven Sektoren wohl für dieses Jahr weniger Dividenden ausschütten dürften als zunächst gedacht. Dies gelte für die Medizinbranche, die Hersteller von Haushalts- und Körperpflegeprodukten, die Produzenten von Nahrungsmitteln und Getränken, die Versorger sowie die Telekomanbieter und insbesondere für die Immobilienunternehmen.

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