Das Internet war eine großartige Erfindung, die eben auch die Immobiliensuche vereinfacht hat. Auf den großen Immobilienportalen findet man eine Vielzahl an Häusern, die zum Verkauf stehen, meist mit aussagekräftigen Bildern und Beschreibungen. Dies ermöglicht dem Interessenten sicherlich, sich einen ersten Eindruck vom Markt zu verschaffen. Auch ist die Hemmschwelle für viele sparsamere Menschen niedriger, als sich an einen Makler zu wenden. Denn Makler sind mitunter merkwürdige Menschen und kosten viel Geld, obwohl sie anscheinend nicht viel mehr tun, als ein paarmal die Haustür auf- und zuzuschließen.
Natürlich kosten auch die Immobilienportale eine kleine Gebühr, aber das ist nicht ihr entscheidender Nachteil. Das Problem ist, dass die besten Immobilien meist nicht in den Portalen zu finden sind.
Es ist ähnlich wie bei der Jobsuche. Die besten Jobs findet man nicht, indem man die großen Jobportale durchsucht, eine Bewerbung nach der anderen abschickt und versucht, sich gegen die zahlreichen Mitbewerber durchzusetzen. Vielmehr findet man die besten Jobs über Freunde, Bekannte und andere Kontakte - oder indem man sich einfach bei seinem Traumunternehmen vorstellt. Und so ähnlich ist es auch bei Immobilien.
Tatsächlich werden in Deutschland die meisten Immobilien abseits der großen Immobilienplattformen verkauft werden. Sicherlich muss man dann als Interessent etwas mehr tun, aber wenn es um das eigene Heim geht, ist es dies sicherlich wert. Zunächst sollte man ein grobes Bild davon haben, was für eine Immobilien man eigentlich sucht.
Wie groß soll das Haus sein? Ist ein Reihenhaus eine Option oder eventuell auch eine Wohnung? Wo soll das Objekt liegen? Wie teuer darf das Objekt sein? Sollte man eine Finanzierung anstreben, so sollte man sich darum kümmern, bevor man mit dem Verkäufer spricht. Denn das spart Zeit und gibt dem Verkäufer ein sicheres Gefühl.
Einen guten Start bei der Immobiliensuche bieten die sozialen Netzwerke. Hier kann man eine Anzeige mit einem schönen Bild der Familie und einem kleinen Text schalten, dass man ein neues Heim in der Gegend sucht. Dies kann Wunder wirken. Denn viele Menschen helfen einem tatsächlich gern weiter, gerade junge Familien mit artigen Kindern rufen freundliches Wohlwollen hervor.
Eine solche Werbung über die sozialen Netzwerke ist relativ preiswert und man kann sie auf eine bestimmte Zielgruppe eingrenzen. Sicherlich gibt es Einwände im Hinblick auf die Privatsphäre im Internet, aber die positive Wirkung kann eben auch enorm sein, wenn man sich ein wenig exponiert. Natürlich kann man auch in der Lokalzeitung eine Anzeige aufgeben, um auch die Online-Muffel zu erreichen. Wenn man Glück hat, werden dann auch solche Gesuche in Papierform an potentielle Verkäufer in der Gegend weitergereicht.
Eine weitere Möglichkeit bei der Immobiliensuche, um die man vor dem Kauf letztlich sowieso nicht herumkommt, ist das intensive Erkunden der gewünschten Gegend, sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Bei den Touren durch die Region sollte man gezielt nach unbewohnten Häusern Ausschau halten. Wenn man eine schöne, leere Immobilie sieht, kann man einfach die Nachbarn fragen. Selbst wenn das konkrete Objekt nicht zu haben ist, kommt man möglicherweise ins Gespräch und erfährt von einem anderen Haus in der Nähe, das verkauft werden soll.
Eigentümer sind oft froh, wenn sich jemand für ihre Immobilie interessiert. Denn sie planen durchaus, ihr Haus irgendwann verkaufen, haben aber noch nicht die Zeit gefunden, sich darum zu kümmern. Zudem scheuen nicht nur viele Käufer die Makler und Immobilienportale, sondern auch viele Verkäufer. Die Immobilienportale sind gerade für Computer-Muffel weniger ansprechend und bei Maklern spielt immer die Angst eine Rolle, dass man abgezockt werden könnte. Eine freundliche Familie, die echtes Interesse hat, ist weitaus willkommener.