Die Hauspreise sind in der Europäischen Union in den letzten zehn Jahren in die Höhe geschossen und haben die Wachstumsrate der Mieten bei weitem übertroffen. Wie der Fachdienst Statista berichtet, sind die Immobilienpreise zwischen 2010 und dem vierten Quartal 2021 in der EU im Durschnitt um 42 Prozent gestiegen – die Mieten hingegen legten lediglich um 16 Prozent zu. In Deutschland stiegen die Hauspreise um 93 Prozent, die Mieten wurden nur um 17 Prozent teurer. In Luxemburg legten die Hauspreise so viel zu wie in keinem anderen Land der EU, in Italien fielen sie hingegen um 12 Prozent. Experten kommen zu dem Schluss, dass Italien nach dem Rückgang der Verkaufszahlen im Jahr 2020 nun die ersten Auswirkungen des Coronavirus auf die Immobilienpreise erlebt.
Potenzielle Hausbesitzer müssen mit den steigenden Lebenshaltungskosten umgehen – für ihre eigenen Mieten, Gas und Strom. Das macht es ihnen zusätzlich schwer, für immer teurere Häuser zu sparen. In Deutschland haben immer weniger jüngere Haushalte die Möglichkeit, Wohneigentum zu erwerben. Statista teilt mit, dass im Jahr 2020 nur noch 241.000 Mieterhaushalte im Alter zwischen 30 und 44 Jahren die Chance hatten, Wohneigentum zu erwerben. Vor zehn Jahren hingegen waren es noch rund doppelt so viele.