Karriere

Mehr Einkommensmillionäre - Größte Millionärsdichte in Hamburg

Lesezeit: 3 min
08.05.2023 18:22
Immer mehr Menschen in Deutschland haben Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Regional gibt es allerdings deutliche Unterschiede.
Mehr Einkommensmillionäre - Größte Millionärsdichte in Hamburg
In absoluten Zahlen ausgedrückt dürfen sich immer mehr Menschen über siebenstellige Jahreseinkünfte freuen. (Foto: Pixabay)

Die Zahl der Einkommensmillionäre in Deutschland steigt und steigt. Gut 27 400 aller erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen hatten 2019 Einkünfte von mindestens einer Million Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das waren knapp 1200 mehr als ein Jahr zuvor. In den vergangenen Jahren hatte die Zahl der Einkommensmillionäre kontinuierlich zugelegt. 2010 waren es noch knapp 14 670. Die Daten aus der Zeit davor sind unter anderem wegen der Einführung der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge nur begrenzt vergleichbar.

Für die Mehrheit (58 Prozent) der Einkommensmillionäre waren 2019 Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb die Haupteinnahmequelle. Bei weiteren 20 Prozent stammten sie vorwiegend aus nichtselbstständiger Arbeit und bei 16 Prozent aus selbstständiger Arbeit. Andere Einkunftsarten spielten den Angaben zufolge nur eine untergeordnete Rolle. Im Bundesschnitt lagen die Einkünfte dieser Menschen bei 2,7 Millionen Euro.

Bezogen auf die Gesamtzahl der Steuerpflichtigen lebten wie schon in den Vorjahren die relativ meisten Einkommensmillionäre in Hamburg. Dort hatten 12 von 10 000 unbeschränkt Einkommensteuerpflichtigen Jahreseinkünfte jenseits der Millionengrenze. In Bayern waren es 9 von 10 000 Steuerpflichtigen. Die geringste Millionärsdichte hatten Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils weniger als 2 von 10 000 Steuerpflichtigen.

In absoluten Zahlen gab es die meisten Einkommensmillionäre in Bayern (6365), gefolgt vom bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (5959) und Baden-Württemberg (4521).

Nach einer Bundesbank-Studie besaßen 2021 die reichsten zehn Prozent der Haushalte in Deutschland 56 Prozent des gesamten Nettovermögens abzüglich Schulden. Die untere Hälfte der Haushalte muss sich mit mageren 3 Prozent begnügen. Bei der Befragung der Notenbank gaben die privaten Haushalte Auskunft über ihr Vermögen. Dazu zählen Immobilien und Autos, wertvolle Sammlungen und Schmuck, Guthaben auf Sparkonten, Bausparverträge, Aktien, Lebensversicherungen.

Den höchsten Steuersatz von 45 Prozent - die sogenannte Reichensteuer - mussten 114 500 Bürger 2019 zahlen. Das waren 2200 mehr als im Jahr zuvor. Auf sie entfielen 6,6 Prozent der gesamten Einkünfte und 13,2 Prozent der Steuersumme. 2019 wurden Jahreseinkommen ab 265 327 Euro - beziehungsweise ab 530 654 Euro bei gemeinsam veranlagten Personen - mit dem Höchstsatz besteuert.

Insgesamt erzielten die 42,8 Millionen Steuerpflichtigen damals Einkünfte in Höhe von 1,9 Billionen Euro, das waren 81 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge 70 ist das neue 65: Wie wir das Altern neu definieren
27.09.2024

In Deutschland wird die Bevölkerung immer älter, doch was bedeutet es heutzutage, alt zu sein? Fitte Senioren, die auf E-Bikes unterwegs...

ANG
Karriere
Karriere Altersvorsorge und Familienplanung: Kinderwünsche bleiben wegen fehlender Betreuung oft unerfüllt
26.09.2024

Viele Eltern stehen täglich vor der Herausforderung, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Doch wie sehr beeinflussen...

ANG
Börse
Börse BASF: Strategischer Umbau und langfristige Dividendenpolitik – Ein Blick auf die Zukunftschancen für Anleger
26.09.2024

BASF, der weltweit größte Chemiekonzern, plant, seine Agrarsparte an die Börse zu bringen und setzt damit einen wichtigen strategischen...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Neue Wohnkonzepte für Senioren: Alternativen zum klassischen Altersheim
01.10.2024

Das Altersheim ist nicht die einzige Wohnoption für Senioren. Von seniorengerechten Umbauten im Eigenheim über Senioren-WGs und...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Die Zinsen sinken - wohin mit dem Geld?
23.09.2024

Investoren haben es seit Mittwoch letzter Woche schwarz auf weiß: die Zinsen sinken. Das wirft die alte Frage aufs Neue auf: wohin mit dem...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Neue Impulse für die Rente: Bundesregierung plant attraktiveres Modell für die betriebliche Altersvorsorge
19.09.2024

Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland soll durch ein neues Gesetz attraktiver gestaltet werden. Die Bundesregierung hat am...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Rentenalarm in Deutschland: Millionen steuern auf Rente unter 1300 Euro zu
19.09.2024

Millionen von Arbeitnehmern in Deutschland stehen trotz jahrzehntelanger Beitragszahlungen in die Rentenkasse vor dem Problem, im Alter...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Bundesbank: Geschäftsumfeld für Banken trübt sich ein
18.09.2024

Wirtschaftskrise, Kriege und Gefahren wie Klimawandel oder Cyberrisiken: Die Lage für deutsche Geldhäuser wird schwieriger, so die...