„Aktienkursgewinne sorgten 2023 für einen Wertzuwachs in Höhe von rund 200 Milliarden Euro“, sagte Analyst Michael Stappel von der DZ Bank. Allein der deutsche Aktienindex Dax legte im abgelaufenen Jahr um rund 20 Prozent zu. Zum Jahresende machten Aktien und Investmentfonds mit mehr als 1,8 Billionen Euro gut 23 Prozent des Geldvermögens der Haushalte aus.
„Auch eine weiterhin hohe Sparquote sorgte dafür, dass das Geldvermögen gewachsen ist“, heißt es in der Studie. Mit 11,2 Prozent liegt der Wert weiter über dem Vor-Corona-Durchschnitt, was „auf ein anhaltend unsicheres Umfeld zurückzuführen ist“. Einen Sparanreiz boten auch die kräftig und außergewöhnlich schnell in die Höhe geschossenen Zinsen. Allerdings hätten diese wegen der starken Inflation real noch im negativen Bereich gelegen.
„2024 bleiben die Perspektiven für die Geldanlage insgesamt gut“, blicken die DZ-Bank-Analysten nach vorn. „Das liegt vor allem an einer voraussichtlich weiter sinkenden Inflationsrate.“ Bei gleichzeitig steigenden Löhnen könnten die privaten Haushalte mit realen Zuwächsen ihrer Einkommen rechnen. Das wiederum beflügele den Konsum und trage zur allmählichen wirtschaftlichen Erholung in Deutschland bei. Der Aufschwung auch in anderen Teilen der Welt dürfte die Kursentwicklung an den Aktienmärkten unterstützen. Außerdem könnten Termineinlagen, Sparbriefe und Anleihen weiter vom Abbau der auf Girokonten geparkten Ersparnis profitieren. „Dadurch wachsen die Zinseinkünfte der Haushalte und immer öfter lassen sich mit Festzinsanlagen positive Realrenditen erzielen“, heißt es in der Untersuchung. Bei nachlassender Unsicherheit und einer weiter sinkenden Inflationsrate sollte zudem die Sparquote leicht sinken. „Alles in allem dürfte sich der Vermögensaufbau 2024 verlangsamen“, so das Fazit. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland werde demnach 2024 um gut vier Prozent zulegen. (/Reuters)