Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen - und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. Erwägenswert sei es auch, die Rentensteigerungen nicht mehr an die Lohnerhöhungen zu koppeln wie bislang. Stattdessen sollten sie sich an der Inflationsrate orientieren, die im Regelfall niedriger sei. Damit ließe sich der Anstieg der Rentenausgaben verlangsamen. Die Selbstständigen und Beamten in die Beitragszahlung einzubeziehen, wie es oft gefordert wird, ist nach Ansicht der Ifo-Forscher hingegen nicht sinnvoll. Diese Lösung würde die Rentenkassen zwar kurzfristig entlasten. Langfristig jedoch würden die Auszahlungen für diese Gruppen erheblich höher ausfallen - unter anderem, weil sie eine höhere Lebenserwartung hätten.
Aktuell ist gesetzlich festgelegt, dass die Altersgrenze für die Rente bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre steigt. Zu den Befürwortern eines späteren Rentenbeginns gehören auch die Wirtschaftsweisen. Sie sprechen sich in ihrem aktuellen Jahresgutachten für die Bundesregierung ebenfalls für eine "Koppelung des gesetzlichen Renteneintrittsalters an die fernere Lebenserwartung, kombiniert mit einer neuen Form der ergänzenden, kapitalgedeckten Altersvorsorge" aus. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lehnt eine weitere Erhöhung bislang ab. Das würde aus seiner Sicht zulasten der jüngeren Generation gehen, die nach den Babyboomern in Rente geht. (/Reuters)