Geldanlage

Notenbankchef der Slowakei hält Zinssenkung im Juni für wahrscheinlicher als im April

Lesezeit: 1 min
31.01.2024 16:32  Aktualisiert: 31.01.2024 16:32
Der Notenbankchef der Slowakei, Peter Kazimir, geht momentan eher von einer ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni aus als im April. Der nächste Schritt werde eine Zinssenkung sein und er sei in Reichweite, schrieb das EZB-Ratsmitglied in einem Meinungsbeitrag, der am Montag auf der Internetseite der slowakischen Notenbank veröffentlicht wurde. "Ich bin zuversichtlich, dass der genaue Zeitpunkt, ob im April oder im Juni, für die Auswirkungen der Entscheidung zweitrangig ist", führte er darin aus. "Das Letztere scheint wahrscheinlicher zu sein, aber ich werde keine voreiligen Schlüsse über den Zeitpunkt ziehen", so Kazimir.
Notenbankchef der Slowakei hält Zinssenkung im Juni für wahrscheinlicher als im April
Foto: nevarpp

Auf ihrer ersten Zinssitzung in diesem Jahr am Donnerstag in Frankfurt hatte die EZB wie schon im Oktober und im Dezember ihre Schlüsselzinsen nicht verändert. Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde beließen den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatz, den Geldhäuser bekommen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, bei 4,00 Prozent, den Leitzins bei 4,50 Prozent. Einen klaren Hinweis darauf, wann die erste Zinssenkung anstehen könnte, vermied Lagarde auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss.

"Ich betone, dass wir Geduld haben müssen, bevor wir zentrale Entscheidungen über den Zeitpunkt der Senkung unserer Zinssätze treffen", schrieb Kazimir. Eingehende Daten und die im März anstehenden neuen Inflationsprognosen der EZB-Volkswirte würden die Entscheidungen leiten. "Es wäre riskant, aufgrund kurzfristiger Überraschungen überhastet zu handeln, ohne mehr Klarheit hinsichtlich der mittelfristigen Entwicklung zu haben," merkte er an. Dies könne leicht die Fortschritte zunichtemachen, die die EZB bei der Erreichung ihres Inflationsziels von zwei Prozent erzielt habe. Für Kazimir steht daher fest: "Die Risiken einer verfrühten Senkung sind meines Erachtens viel größer als die eines etwas späteren Handelns". (/Reuters)

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