Karriere

Arbeiten in Betrieben mit Tarifvertrag zahlt sich für Beschäftigte aus

Lesezeit: 1 min
06.05.2024 11:05
Laut einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts WSI bieten Betriebe mit Tarifvertrag ihren Mitarbeitern deutlich bessere Arbeitsbedingungen als tariflose Unternehmen. Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Firmen arbeiten im Schnitt wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen dabei gut zehn Prozent weniger als ihre Kollegen in tarifgebundenen Betrieben.

Betriebe mit Tarifvertrag bieten Mitarbeitern laut einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts WSI weit bessere Arbeitsbedingungen als vergleichbare Firmen ohne Tarifbindung. So arbeiten Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Unternehmen im Mittel wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen trotzdem gut zehn Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung, wie das WSI am Montag auf Basis der Studie mitteilte. „Über das Jahr gesehen entspricht dies für Beschäftigte ohne Tarifvertrag gut einer zusätzlichen Arbeitswoche, wobei ihnen auf dem Konto gleichzeitig mehr als ein volles Monatsgehalt fehlt“, erklärte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zu den Zahlen. Grundlage ist das sogenannte IAB-Betriebspanel, das als repräsentative Arbeitgeberbefragung erhoben wird.

Das WSI weist darauf hin, dass im Jahr 2000 noch mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (68 Prozent) in Deutschland in tarifgebundenen Betrieben beschäftigt waren. 2023 seien es nur noch 49 Prozent gewesen. Bei den Löhnen ist der Rückstand der tariflosen Betriebe insbesondere in Ostdeutschland laut dem Institut sehr ausgeprägt. In Brandenburg verdienen Beschäftigte in tariflosen Betrieben rund 15 Prozent weniger als jene in vergleichbaren Unternehmen mit Tarifvertrag. Bei der Arbeitszeit sind hingegen die Unterschiede in einigen westdeutschen Bundesländern besonders eklatant. Am größten ist die Differenz in Baden-Württemberg, wo Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Unternehmen regulär fast anderthalb Stunden (83 Minuten) pro Woche länger arbeiten.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge Wagenknecht fordert 120 Euro mehr Rente für alle
09.12.2024

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert eine sofortige Rentenerhöhung um 120 Euro für alle Rentner in Deutschland. Sie argumentiert, dass...

ANG
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt - Trübe Aussichten für Häuser mit Öl- und Gasheizung
09.12.2024

Die Zukunft des Immobilienmarkts gehört energieeffizienten Gebäuden. Häuser mit Öl- oder Gasheizung verlieren zunehmend an Wert,...

ANG
Börse
Börse Dax knackt nächsten Rekord - erstmals über 20.000 Punkten
03.12.2024

Inmitten globaler Krisen erobert der Leitindex die nächste Rekordmarke, auch Bitcoin und Gold sind begehrt. Wie passt die Euphorie...

ANG
Geldanlage
Geldanlage EZB-Direktorin Schnabel warnt vor zu starken Zinssenkungen in der Eurozone
29.11.2024

Isabel Schnabel, Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), warnt vor zu drastischen Zinssenkungen in der Eurozone. Sie fordert, die...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Später in Rente: Bundesbank-Chef Nagel fordert längere Lebensarbeitszeit
26.11.2024

Bundesbank-Chef Joachim Nagel fordert Reformen angesichts der schwachen deutschen Wirtschaft. Er spricht sich für ein höheres...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Finanzen 2025 meistern: 7 einfache Schritte für mehr finanzielle Sicherheit
20.11.2024

Die ständig wachsenden Lebenshaltungskosten – von Miete über Energie bis hin zu Lebensmitteln und Kfz-Versicherungen – setzen viele...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Europas Sparer profitieren: Trade Republic gibt vollen EZB-Zins weiter
19.11.2024

Trade Republic erweitert sein Angebot: Mit der schrittweisen Einführung der Girokontofunktion können Kunden künftig Geld überweisen,...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Altersarmut auf Rekordniveau: Millionen Senioren betroffen
19.11.2024

Altersarmut erreicht ein Rekordniveau: Über 3,2 Millionen Menschen ab 65 Jahren leben mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens....