Die künftige EU-Kommission sollte aus Sicht von Bundesfinanzminister Christian Lindner die Vollendung der Kapitalmarktunion in Europa zu einer ihrer Hauptaufgaben machen. „Die künftige EU-Kommission muss die Kapitalmarktunion an die oberste Spitze ihrer Prioritätenliste setzen“, sagte der FDP-Vorsitzende am Dienstag in Frankfurt auf einer Veranstaltung des Bundesverbands der Wertpapierfirmen. Dadurch könnten zusätzliche Ressourcen erschlossen werden, um die anstehenden Transformationen in Europa zu schultern. Lindner sprach sich in diesem Zusammenhang auch für eine Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes in Europa aus.
Die zersplitterten Finanzmärkte in Europa gelten als großer Wettbewerbsnachteil gegenüber den USA oder Asien. Die EU redet seit vielen Jahren über das Thema. In der Praxis stehen einer Kapitalmarktunion sehr unterschiedliche nationale Gesetze entgegen - unter anderem zu Insolvenzen, der Besteuerung von Kapitalgewinnen oder Börsengängen.