Am späten Vormittag legte der EuroStoxx 50 <EU0009658145> um 0,44 Prozent auf 4860,53 Punkte zu. Die vergangene Woche hatte der Leitindex der Eurozone wegen der politischen Unsicherheit insbesondere in Frankreich mehr als 4 Prozent eingebüßt und auf dem tiefsten Stand seit knapp 4 Monaten geschlossen. Noch schlimmer war es dem französischen Cac 40 <FR0003500008> ergangen, der am Montag mit einem Plus von 0,21 Prozent auf 7519,20 Punkte nur wenig Boden gutmachte. Der britische FTSE 100 <GB0001383545>, der sich zuletzt vergleichsweise robust behauptet hatte, kam mit einem Anstieg um 0,02 Prozent auf 8148,83 Zähler kaum von der Stelle.
Im europäischen Branchenvergleich waren am Montag neben Tech-Werten <EU0009658921> vor allem Aktien von Reise- und Freizeitunternehmen <CH0019112744> gefragt. Die Anlagestrategen der Citigroup setzen weiterhin auf Technologietitel. Die Papiere des Chipausrüsters ASML <NL0010273215> legten als einer der Favoriten der Anleger im EuroStoxx 50 um 1,9 Prozent zu, womit sie nach 2 schwachen Tagen wieder Kurs auf ihr vorangegangenes Rekordhoch nahmen.
Im Reise- und Freizeitbereich stützten die deutlichen Aufschläge bei Tui <DE000TUAG505>. Der Konzern stockte nach der Absage aller Reisen durch den insolventen Konkurrenten FTI seine Kontingente erheblich auf.
Etwas stabilisieren konnte sich auch der Bankensektor <EU0009658806>. Hier stach ING <NL0011821202> positiv heraus: Die Aktien gewannen als einer der besten EuroStoxx-50-Titel 1,9 Prozent. Im Zuge ihres Kapitalmarkttags hatten die Niederländer angekündigt, mittelfristig eine höhere Eigenkapitalrendite anzustreben.
Weit oben auf der Verkaufsliste standen dagegen die konjunkturabhängigen Rohstoff- <EU0009658624> sowie die zinssensiblen Immobilientitel <CH0043274395>. Bei den im weiteren Wochenverlauf anstehenden geldpolitischen Entscheidungen dürften unter anderem die britischen Währungshüter signalisieren, dass der Rückgang der Inflation ihnen noch nicht ausreicht, um die Zinsen zu senken.