Geldanlage

Goldskandal: Fälschungen und Unsicherheiten für Anleger

Lesezeit: 1 min
12.07.2024 11:45
Im aktuellen Goldskandal um die Swiss Gold Treuhand AG (SGT) stehen Anleger möglicherweise vor erheblichen Verlusten. Das Unternehmen hat gefälschte Belege über seine Goldbestände vorgelegt, was zu einem potenziellen Totalverlust für Investoren führen könnte. Worauf Sie als Goldinvestor nun achten müssen!
Goldskandal: Fälschungen und Unsicherheiten für Anleger
Rohgold als Anlageform erweist sich zunehmend als riskant (Foto: iStockphoto/Oat_Phawat).
Foto: Oat_Phawat

Rohgold als Anlageform erweist sich zunehmend als riskant. Besonders die SGT, einst ein vielversprechender Anbieter, steckt nun in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen befindet sich in Liquidation und ist stark überschuldet. Die SGT behauptet, Opfer von Straftaten durch einen ehemaligen Mitarbeiter geworden zu sein und arbeitet an einer Lösung für ihre Kunden.

Die SGB Vault AG, ebenfalls in den Skandal verwickelt, steht in der Kritik bezüglich ihrer Lagerverträge. Es gibt Zweifel, ob das Unternehmen in der Lage ist, die versprochenen Goldlieferungen oder finanziellen Mittel zurückzugeben. Die Verbraucherzeitschrift K-Geld hat Fotos von Goldbarren mit ungültigen Prüfzeichen bei der SGB Vault entdeckt, was weitere Zweifel an der Seriosität des Unternehmens aufwirft.

Warum Experten vor Rohgold warnen

Experten wie die Stiftung Warentest raten Anlegern von Rohgold ab. Diese Anlageform bietet geringe Transparenz und Sicherheit, was das Risiko von Fälschungen und Wertverlusten erhöht. Es wird empfohlen, auf geprüfte und standardisierte Goldprodukte zurückzugreifen, die eine bessere Liquidität und Wertbestimmung bieten.

Die Sammelverwahrung von Rohgold erschwert die genaue Zuordnung von Eigentumsrechten. Im Falle einer Insolvenz oder bei Betrug ist es schwierig, den eigenen Anteil an Gold nachzuweisen und zurückzuerhalten. Die Kanzlei Dr. Späth & Partner warnt vor den Risiken der Sammelverwahrung und betont die Vorteile einer Einzelverwahrung für Anleger.

Sammelklage als mögliche Option

Anleger der Swiss Gold Treuhand sollten ihre Ansprüche im Nachlass- und Konkursverfahren sichern. Experten empfehlen, Schadensersatzansprüche gegen Verantwortliche und involvierte Berater geltend zu machen. Dies umfasst auch eine Prüfung der Haftung von Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern, die ihre Sorgfaltspflichten möglicherweise verletzt haben.

Eine Sammelklage bietet betroffenen Anlegern die Möglichkeit, gemeinsam gegen das Unternehmen vorzugehen und ihre Ansprüche durchzusetzen. Dies erhöht die Erfolgschancen und reduziert die individuellen Kosten für rechtliche Schritte. Eine koordinierte Vorgehensweise könnte eine effektive Strategie sein, um Schadensersatz zu erhalten und Gerechtigkeit zu erlangen.

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Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

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