Börse

BASF: Strategischer Umbau und langfristige Dividendenpolitik – Ein Blick auf die Zukunftschancen für Anleger

Lesezeit: 2 min
26.09.2024 12:19
BASF, der weltweit größte Chemiekonzern, plant, seine Agrarsparte an die Börse zu bringen und setzt damit einen wichtigen strategischen Schritt für die kommenden Jahre. Dies teilte Vorstandschef Markus Kamieth bei der Präsentation der neuen Unternehmensstrategie mit.

Die Agrarsparte soll bis 2027 in separate Gesellschaften ausgegliedert werden, um anschließend einen Minderheitsanteil an die Börse zu bringen. Dieser Schritt könnte auch für Anleger, die an einer langfristigen Altersvorsorge interessiert sind, eine attraktive Investmentmöglichkeit darstellen.

Strategischer Fokus auf Kerngeschäft und Kosteneinsparungen

Der Fokus von BASF liegt darauf, seine Kerngeschäfte zu stärken und das Unternehmen profitabler aufzustellen. Ziel ist es, durch Konzernumbauten, Sparmaßnahmen und geringere Investitionen den operativen Gewinn in den nächsten Jahren erheblich zu steigern. Bis 2028 soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 10 und 12 Milliarden Euro liegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag der operative Gewinn noch bei 7,7 Milliarden Euro – ein Rückgang von 29 % gegenüber dem Vorjahr.

Für Anleger, die auf Dividenden als Einkommensquelle im Rahmen ihrer Altersvorsorge setzen, gibt es jedoch gemischte Nachrichten. BASF hat angekündigt, die Dividende für die nächsten Jahre auf mindestens 2,25 Euro je Aktie zu senken. 2023 lag die Dividende noch bei 3,40 Euro je Aktie. In den kommenden Jahren plant BASF, jährlich etwa zwei Milliarden Euro als Dividende auszuschütten, was einer Gesamtausschüttung von rund acht Milliarden Euro zwischen 2025 und 2028 entspricht.

Aktienrückkäufe und Dividenden als langfristige Strategie

Neben der Dividendenpolitik plant BASF ab 2027 Aktienrückkäufe im Wert von rund vier Milliarden Euro, um den Wert der verbleibenden Aktien zu steigern. Diese Maßnahmen könnten Anlegern langfristig zusätzliche Renditen bescheren, was BASF trotz der niedrigeren Dividendenzahlungen weiterhin als interessantes Investment für die Altersvorsorge positioniert.

Kostendruck und hohe Energiepreise: Herausforderungen für BASF

Ein wesentlicher Faktor, der die Geschäftsentwicklung von BASF belastet, sind die hohen Energiepreise und der Kostendruck. Als Reaktion darauf hat der DAX-Konzern bereits im Februar 2023 ein milliardenschweres Sparprogramm angekündigt, das Stellenabbau und die Schließung von Produktionsanlagen vorsieht. Besonders das Stammwerk in Ludwigshafen, der größte Produktionsstandort des Konzerns, soll neu aufgestellt werden. Bis Ende 2026 plant BASF, dort jährlich eine Milliarde Euro einzusparen.

Die anhaltenden Maßnahmen zur Kostensenkung könnten auf kurze Sicht schmerzhaft sein, aber langfristig die Wettbewerbsfähigkeit von BASF sichern und den operativen Gewinn erhöhen – ein wichtiger Aspekt für Anleger, die BASF im Rahmen ihrer Altersvorsorge als Dividendenwert im Blick behalten.

Fazit: BASF bleibt langfristig attraktiv für Anleger

Trotz der aktuellen Herausforderungen im Markt bleibt BASF ein Unternehmen mit soliden Zukunftsaussichten. Der geplante Börsengang der Agrarsparte und die strategischen Maßnahmen zur Kostenreduktion und Profitabilitätssteigerung könnten die Basis für langfristiges Wachstum legen. Für Anleger, die auf Dividenden und Aktienrückkäufe zur Altersvorsorge setzen, bleibt BASF aufgrund seiner stabilen Ausschüttungspolitik und der geplanten Rückkäufe eine interessante Option, auch wenn die Dividendenzahlungen in den nächsten Jahren vorübergehend niedriger ausfallen könnten.

Die klare Ausrichtung auf Profitabilität, kombiniert mit einem geplanten Börsengang und Aktienrückkäufen, bietet langfristig attraktive Renditechancen.

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