Börse

US-Börsen stabilisieren sich: Technologieaktien führen Erholung an

Lesezeit: 2 min
24.12.2024 10:10
Nach einem turbulenten Start erholen sich die US-Börsen: Der Dow Jones steigt leicht, während Technologieaktien wie Broadcom und Qualcomm kräftig zulegen. Standardwerte bleiben nach enttäuschenden Konjunkturdaten zurück. Der Nasdaq 100 und S&P 500 beenden den Handelstag mit klaren Gewinnen.
US-Börsen stabilisieren sich: Technologieaktien führen Erholung an
Erholung an den US-Börsen: Besonders Technologieaktien wie Broadcom treiben die Märkte, während Standardwerte zurückbleiben. (Foto: iStock.com/rzoze19)
Foto: rzoze19

Die US-Börsen sind am Montag nach einem holprigen Start auf Erholungskurs geblieben. Besonders gefragt waren Aktien von Chipherstellern. Standardwerte hingegen hinkten nach enttäuschenden Konjunkturdaten hinterher. Die Stimmung der Verbraucher hat sich im Dezember unerwartet eingetrübt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> legte lediglich um 0,16 Prozent auf 42.906,95 Punkte zu. Am Donnerstag letzter Woche hatte das bekannteste Börsenbarometer der Welt eine historische Serie von zehn Verlusttagen in Folge beendet, nachdem die Aktienkurse am Mittwoch eingebrochen waren. Hintergrund waren Zinssignale der Notenbank. Diese hatte weniger Senkungen im kommenden Jahr in Aussicht gestellt als vom Markt erwartet.

Der den breiten Markt abbildende S&P 500 <US78378X1072> stieg am Montag um 0,73 Prozent auf 5.974,07 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> gewann 1,01 Prozent auf 21.503,17 Punkte.

Im Vergleich zu den Kursturbulenzen in der vergangenen Woche hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Am Dienstag findet feiertagsbedingt ein verkürzter Handel statt. Am Mittwoch bleiben die Börsen ganz geschlossen.

Trotz des jüngsten Rücksetzers in Folge der nachlassenden Erwartungen in puncto Zinsen können sich die Anleger über ein gutes Börsenjahr 2024 freuen. Der Dow bringt es bislang auf ein Plus von knapp 14 Prozent, der Nasdaq 100 ist sogar doppelt so stark gestiegen.

Am Dow-Ende büßten die Aktien von Walmart <US9311421039> 2,1 Prozent ein. Eine US-Verbraucherschutzbehörde hatte den Einzelhandelskonzern und einen seiner Finanztechnologiepartner verklagt. Es geht um die angeblich teure Eröffnung von Bankkonten für Lieferfahrer ohne deren Zustimmung.

Die Papiere von Eli Lilly <US5324571083> gewannen 3,7 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte das Medikament Zepbound für den Einsatz gegen Schlafapnoe zugelassen, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aussetzt.

Unter den Technologiewerten waren Aktien von Chipherstellern gefragt, nachdem der Halbleiterproduzent Broadcom <US11135F1012> mit seinem Quartalsbericht überzeugt hatte. Dessen Anteilscheine sprangen um 5,2 Prozent in die Höhe. Unter den weiteren Branchenvertretern zogen Micron Technology <US5951121038>, AMD <US0079031078> und Global Foundries <KYG393871085> um 4,3 bis 5,5 Prozent an.

Die Anteilscheine von Qualcomm <US7475251036> stiegen um 3,5 Prozent. Hier wurde als Antrieb ein gewonnener Lizenzstreit mit dem Konkurrenten ARM Holdings <US0420682058> genannt. Dessen Aktien sackten um 4 Prozent ab.

Darüber hinaus schnellten die Anteilscheine von Playa Hotels and Resorts <NL0012170237> um 28,5 Prozent in die Höhe. Der Hotelbetreiber verhandelt mit dem Wettbewerber Hyatt <US4485791028> über mögliche strategische Alternativen, die die Übernahme von Playa durch Hyatt beinhalten könnten. Die Aktien von Hyatt verloren 1,4 Prozent.

Der Euro <EU0009652759> gab nach und notierte zuletzt bei 1,0406 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0393 (Freitag: 1,0390) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9621 (0,9624) Euro.

Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 4,59 Prozent. Der Terminkontrakt für die Papiere mit dieser Laufzeit gab um 0,37 Prozent auf 108,56 Punkte nach.

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