Vorsorge

Wahlkampf und Rente: Diese Rentenkonzepte schlagen die Parteien vor

Lesezeit: 1 min
24.01.2025 10:00
Vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 konkurrieren die Parteien mit verschiedenen Rentenkonzepten, die teils drastische Unterschiede aufweisen. Während die SPD auf ein stabiles Rentenniveau setzt, fordern andere Parteien wie die AfD oder Linke tiefgreifende Reformen. Ein Überblick über die Vorschläge der großen Parteien.
Wahlkampf und Rente: Diese Rentenkonzepte schlagen die Parteien vor
Parteien im Wettstreit: Die verschiedenen Rentenkonzepte im Wahlkampf 2025. (Foto: dpa)
Foto: Kay Nietfeld

Wirtschaft, Wohnen, Waffenlieferungen: Vor der Bundestagswahl am 23. Februar buhlen die Parteien mit Vorschlägen und Versprechen um die Wählerinnen und Wähler - in den Wahlprogrammen, aber auch in Auftritten und Interviews ihrer Spitzenkandidaten.

Für die SPD setzt Kanzler Olaf Scholz auf "gute Löhne" und soziale Sicherheit. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) will die Wirtschaft ankurbeln und dafür die Steuern drastisch senken. Auch die FDP mit Spitzenkandidat Christian Lindner konzentriert sich auf die Wirtschaft. Den Grünen um Vizekanzler Robert Habeck geht es um die sozialverträgliche Gestaltung des Klimaschutzes.

Die AfD um Kanzlerkandidatin Alice Weidel will - anders als alle anderen Parteien im Bundestag - einen Austritt aus dem Euro und dem Pariser Klimaabkommen. Die Linke mit dem Spitzenduo Jan van Aken und Heidi Reichinnek sieht niedrigere Mieten und Lebenshaltungskosten als Topthemen. BSW-Kanzlerkandidatin Sahra Wagenknecht verlangt ein Ende der Waffenhilfen für die Ukraine. Es gibt Schnittmengen, aber teils liegen die Positionen weit auseinander.

Rentenkonzepte im Wahlkampf: Wie wollen die Parteien für die Zukunft vorsorgen?

SPD: Rentenniveau bei 48 Prozent erhalten. Rentenalter von 67 nicht antasten. Staatliche Förderung für private Altersvorsorge vor allem für die, die sich das sonst nicht leisten könnten.

CDU/CSU: Renteneintrittsalter von 67 beibehalten. Rente mit betrieblicher und privater Vorsorge ergänzen. "Frühstart-Rente" für alle Kinder (6 bis 18 Jahre), die vom Staat monatlich 10 Euro in ein Kapitalmarktdepot bekommen.

Grüne: Rentenniveau bei 48 Prozent erhalten. Zur Absicherung einen Bürgerfonds einführen: Mit Darlehen und Eigenmitteln des Bundes soll nachhaltig und klimaverträglich in europäische und deutsche Unternehmen investiert werden. Erträge dienen der Stärkung geringerer und mittlerer Renten. Rentenalter von 67 nicht antasten.

FDP: "Wirklich flexibler Renteneintritt", "individuelle Aktienrente" und "Altersvorsorgedepot für die private Altersvorsorge".

BSW: System wie in Österreich, in das alle Erwerbstätigen einzahlen. Höhere Renten, höhere Beitragssätze. Mindestrente von 1500 Euro nach 40 Versicherungsjahren.

Linke: Anhebung des Rentenniveaus von 48 auf 53 Prozent. Alle einzahlen lassen, also auch Beamte, Abgeordnete oder Minister. Rentenalter von 67 auf 65 Jahre senken. Höhere Beitragsbemessungsgrenze.

AfD: Mehr Renten-Einzahler durch weniger Verbeamtungen und Einbeziehung von Politikern in Rentenversicherung. Stärkere Anrechnung von Elternschaft bei Rente. Beitragssteigerungen durch Steuersenkungen ausgleichen. Anreize für freiwillige Verlängerung der Lebensarbeitszeit setzen, steuerliche Förderung von privater Vorsorge mit Aktien und ETFs.

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Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

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