Vorsorge

Rente mit 63? Jeder Vierte will früher in den Ruhestand – Das treibt die Entscheidung an

Lesezeit: 1 min
21.02.2025 17:00  Aktualisiert: 23.02.2025 19:00
Viele Arbeitnehmer in Deutschland möchten früher in den Ruhestand gehen – trotz drohender Rentenabschläge und Fachkräftemangel. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Continental zeigt: Mehr als jeder vierte Beschäftigte (27 Prozent) plant einen vorzeitigen Renteneintritt. Doch was hält Menschen länger im Job? Höhere Löhne, flexiblere Arbeitszeiten und Steuervorteile spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Rente mit 63? Jeder Vierte will früher in den Ruhestand – Das treibt die Entscheidung an
Menschen gehen vor einer Wippe mit Kartons im Rahmen des Bundesparteitages der FDP in Berlin (Foto: dpa).
Foto: Hannes P Albert

Das Institut YouGov hatte im Januar 2.000 Menschen im Alter von 18 bis 67 Jahre zu ihren Rentenplänen befragt. Als wichtigste Stellschraube, Mitarbeiter doch länger im Job zu halten, zeigte sich dabei die Entlohnung. 51 Prozent der Befragten sagten, eine höhere Bezahlung könnte sie am ehesten motivieren, über den von ihnen geplanten Renteneintritt hinaus zu arbeiten. 38 Prozent wünschten sich flexiblere Arbeitszeiten, 34 Prozent Steuervorteile, 29 Prozent mehr Urlaub und Freizeit.



"Wir müssen zu einer ganz anderen Agilität im Arbeitsmarkt kommen, dass Menschen ihren Bedürfnissen, ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden", sagte Conti-Personalvorständin Ariane Reinhart. Schließlich seien die guten Fachkräfte die wichtigste Ressource in Deutschland. "Wie nutzen wir das, damit wir unseren Sozialstaat und unseren Wohlstand sichern können? Das ist die große Aufgabenstellung."

Reinhart: "Wir können keine Geschenke verteilen"

Auch bei der Rente sieht Reinhart dringenden Handlungsbedarf. "Da müssen wir uns auch ehrlich machen. Wir können keine Geschenke verteilen, das muss bezahlt werden." Die Beteuerung, die Rente sei sicher, helfe angesichts des demografischen Wandels nicht weiter. Schließlich müssten immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner versorgen. "Dass das mathematisch nicht aufgeht, liegt auf der Hand. Da fehlt ein bisschen der Sinn für die Dringlichkeit."



Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gab an, neben der gesetzlichen Rente auch eine betriebliche Altersvorsorge zu nutzen, 63 Prozent sorgen privat vor. Die vor allem von der FDP favorisierte Idee, einen Teil der gesetzlichen Rente über Aktien abzusichern, fanden 50 Prozent gut. 27 Prozent lehnten das ab./fjo/DP/zb

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Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

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