Vorsorge

Zahl der Empfänger staatlicher Grundsicherung steigt

Lesezeit: 1 min
28.03.2025 15:01
Immer mehr Menschen in Deutschland beziehen Grundsicherung. Besonders im Alter steigt der Bedarf.
Zahl der Empfänger staatlicher Grundsicherung steigt
Foto: Jens Kalaene

Mehr als 1,2 Millionen Menschen haben zum Ende des vergangenen Jahres Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen. Das waren rund vier Prozent oder 49.000 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert oder dauerhaft ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.

Laut den Statistikern stieg die Empfängerzahl vor allem bei der Grundsicherung im Alter. Demnach erhielten die Leistung im Dezember 2024 rund 739.000 Menschen - ein Anstieg von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Grundsicherung im Alter macht 58,6 Prozent aller Empfängerinnen und Empfänger aus.

Seit 2012 wird bei der Grundsicherung im Alter die Altersgrenze für 1947 und später Geborene schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Im Dezember 2024 lag die Altersgrenze daher bei 66 Jahren. Für Menschen mit Geburtsjahr vor 1947 lag sie bei 65 Jahren.

Mehr Ukrainerinnen und Ukrainer beziehen Grundsicherung

41,4 Prozent (522.000) der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung erhielten die Leistung aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung - etwa wegen einer Krankheit oder einer Behinderung. Ihre Zahl blieb im Vergleich zu 2023 unverändert.

Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die Grundsicherung beziehen, stieg von rund 87.000 im Dezember 2023 auf rund 99.000 im Dezember 2024 und wuchs damit um 14,6 Prozent. "Dieser Anstieg hatte somit erneut maßgeblichen Anteil an der Gesamtentwicklung", erklärten die Statistiker. Allerdings registrierten sie einen schwächeren Anstieg als noch im Jahr zuvor, als die Zahl von 2022 auf 2023 um 18,8 Prozent zunahm.

Dass mehr Menschen Grundsicherung beziehen, liegt laut dem Statistischen Bundesamt auch an einer Anhebung der Regelsätze zum 1. Januar 2024. Das habe zu einem größeren Kreis von Leistungsberechtigten geführt.

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