Immobilien

Haus am Meer: Diese Küstenorte bieten noch Chancen

Lesezeit: 2 min
29.04.2025 09:30  Aktualisiert: 29.04.2025 11:00
Die Immobilienpreise an der deutschen Nord- und Ostseeküste ziehen vielerorts wieder an. Ein Haus auf Sylt oder Norderney dürften sich nur die wenigsten noch leisten können. Doch es gibt Alternativen.
Haus am Meer: Diese Küstenorte bieten noch Chancen
Wo Immobilien an Nord- und Ostsee noch erschwinglich sind (Foto: dpa).
Foto: Lea Sarah Albert

Die Immobilienpreise an der bei Urlaubern beliebten deutschen Nord- und Ostseeküste ziehen teils wieder deutlich an. Vor allem jene, die etwa auf den Nord- oder Ostfriesischen Inseln in der Nordsee ein Haus suchen, müssen sehr tief in die Tasche greifen. Deutlich günstiger ist es auf dem Festland und an der Ostsee. Das geht aus dem jüngsten Küstenreport der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll Immobilien hervor.

Preisanstieg teils um mehr als zehn Prozent

Die Nordseeküste mit ihrem Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer, dem weltweit größten zusammenhängenden Schlickwatt- und Sandgebiet, ist bei Immobilienkäufern weiter sehr beliebt. Zuletzt waren die Preise wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, gestiegener Kosten, der Inflation sowie Zinserhöhungen teils deutlich gesunken. "Aktuell sehen wir jedoch eine Umkehr", sagte der geschäftsführende Gesellschafter der Immobilienfirma, Daniel Ritter. In neun der zwölf analysierten Regionen seien die Durchschnittspreise für Häuser im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum wieder gestiegen – teils sogar um mehr als zehn Prozent.

Die mit Abstand teuerste Region sind weiter die Nordfriesischen Inseln vor Schleswig-Holstein. Auf Sylt, Föhr, Amrum und Pellworm kostete den Angaben zufolge im ersten Quartal ein Quadratmeter Wohnfläche im Schnitt 12.294 Euro. Das seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 10,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und in der Untersuchung der höchste Anstieg überhaupt.

Fast 14.600 Euro für einen Quadratmeter Wohnraum auf Sylt

Hauptverantwortlich für die sehr hohen Preise ist die Insel Sylt, die seit jeher zu den teuersten Regionen Deutschlands zählt. Dort stiegen die Preise den Angaben zufolge zwar nur um 5,3 Prozent. Ein Quadratmeter Wohnfläche kostete aber immer noch im Schnitt 14.597 Euro. "Besonders wertstabil zeigen sich weiterhin die Top-Lagen auf Sylt mit Wasserblick, die Ruhe und Privatsphäre bieten, gleichzeitig aber auch eine gute Infrastruktur aufweisen", sagte der Geschäftsstellenleiter des Sylter Büros, Martin Weiß.

Deutlich günstiger, aber für viele immer noch unerschwinglich, präsentieren sich die Ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Küste. Etwa auf Norderney, Juist oder Spiekeroog kostete den Angaben zufolge ein Haus im Schnitt 8.743 Euro pro Quadratmeter - 2,9 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Für noch einmal deutlich weniger Geld gab es auf dem Festland eine Immobilie. Am günstigsten war es im Landkreis Wesermarsch. Dort kostete ein Haus den Angaben zufolge im ersten Quartal im Schnitt 1.833 Euro pro Quadratmeter.

Halbinsel Fischland-Darß-Zingst teuerste Ostseeregion

An der deutschen Ostseeküste mit ihren Sandstränden, historischen Badeorten und kleinen Fischerdörfern zeigt sich ein ähnliches Bild, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. So war die teuerste Region mit Immobilienpreisen von durchschnittlich 4.450 Euro pro Quadratmeter die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern. Danach folgten auf dem Festland die Stadt Rostock mit Quadratmeterpreisen von 3.730 Euro sowie die Inseln Usedom mit knapp 3.600 Euro und Fehmarn in Schleswig-Holstein mit knapp 3.500 Euro. Die günstigsten Häuser gab es dem Küstenreport zufolge mit durchschnittlich fast 1.600 Euro pro Quadratmeter im Landkreis Vorpommern-Greifswald.

"Immobilien mit Wasserblick, moderner Ausstattung und guter Vermietbarkeit sind nach wie vor stark nachgefragt", sagte der Geschäftsstellenleiter bei Von Poll Immobilien für Kiel, Plön, Eckernförde, Neumünster und Rendsburg, Robert Rothböck. Aber auch Immobilien in zweiter Reihe seien gut verkäuflich. Beherrschendes Thema seien weiterhin die energetischen Standards. "Insbesondere Sanierungsmaßnahmen rücken immer weiter in den Fokus."

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