Immer mehr Menschen in Deutschland sparen mit Hilfe von Wertpapieren fürs Alter. Inzwischen legt jeder Vierte (25 Prozent) Geld auch in Aktien, Fonds, Anleihen und/oder Zertifikaten an, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Dekabank ergab. Im vergangenen Jahr lag der Anteil noch bei 21 Prozent, 2019 waren es 17 Prozent.
Den Aufwärtstrend erklärt das Wertpapierhaus der Sparkassen mit Sitz in Frankfurt unter anderem mit dem Dauerzinstief: Angesichts der niedrigen Sparzinsen stünden immer mehr Anleger Wertpapieren aufgeschlossener gegenüber. Etliche Anbieter hatten zuletzt über wachsende Nachfrage nach Wertpapieren berichtet - auch die Dekabank, die ihre Angebote über die Sparkassen vertreibt.
Dem «Deka-Anlegermonitor» zufolge hat die Corona-Krise bei vielen Menschen noch stärker ins Bewusstsein gerufen, dass eine private Vorsorge fürs Alter notwendig ist. Sowohl bei der Umfrage 2020 als auch bei der diesjährigen Erhebung gaben 40 Prozent der Befragten an, sie erwarteten ein sinkendes Niveau der gesetzlichen Rente. 41 Prozent gehen inzwischen davon aus, dass das Eintrittsalter für die Rente noch weiter erhöht wird, 2020 sagten dies noch 28 Prozent.
Zusammen 44 Prozent der Befragten fühlen sich der aktuellen Umfrage zufolge aufgrund der Komplexität des Themas unsicher, wie sie ihr Geld für die Altersvorsorge am besten anlegen können. 41 Prozent sagen, dies treffe auf sie eher nicht oder gar nicht zu. Mehr als jeder zweite Befragte (57 Prozent) gab an, privat zusätzlich zur gesetzlichen Rente fürs Alter vorzusorgen.