Die Preise steigen, weiter und weiter. Manch einem wird ganz anders, wenn der nächste Besuch im Supermarkt ansteht. Gefühlt wurde schon wieder alles teurer. Für viele bleibt am Ende des Monats inzwischen nichts mehr übrig, selbst dann, wenn man zu den Normalverdienenden gehört.
Leider dürfte die Phase der hohen Inflationsraten erst einmal bestehen bleiben. Experten rechnen sogar damit, dass sie sich in den kommenden Monaten erneut verschärfen könnte. Um deshalb aber nicht in Panik zu verfallen, eignen sich bewährte Strategien, mit denen man der Teuerung des Lebens den Kampf ansagen kann.
Besonders relevante Tipps kommen dabei nun von US-Investmentlegende Warren Buffett. Der Multimilliardär muss sich um sein Vermögen zwar keine großen Gedanken machen. Dennoch hat er einige Ratschläge auf Lager, die auch diejenigen leicht umsetzen können, die in den Forbes-Reichenlisten nicht regelmäßig aufgezählt werden. Seine wichtigsten Vorschläge haben wir untenstehend aufgelistet.
Nummer 1: Vertrauen Sie auf Unternehmen mit geringem Kapitalbedarf
Für den mittlerweile 91-jährigen Börsenmeister steht fest, dass gewinnreiche Konzerne, die sich weitgehend selbst finanzieren können, in inflationären Zeiten besser abschneiden als solche, die sich ständig Geld zu immer höheren Preisen beschaffen müssen. Ohne die teuren Aufwendungen der Kapitalbeschaffung ist es ihnen nämlich möglich, überschüssige Profite zurück in das Unternehmen zu investieren, wovon vor allem über langfristige Zeiträume die Anleger profitieren.
Nummer 2: Greifen Sie auf sogenannte TIPS zurück
Das Akronym steht dabei für den englischen Begriff „Treasury Inflation-Protected Securities“ und meint einfach Staatsanleihen, die gegen die Teuerungsrate geschützt sind. Das Prinzip ist simpel. Als Anleger erhalten Sie zwei Mal im Jahr auf Ihr hinterlegtes Kapital einen festen Zinssatz. Letzterer ist an die Inflation gekoppelt. Bei einer aktuell rund 8%igen Rate erhalten Sie dementsprechend hohe Zahlungen. Dagegen sind TIPS in Deflationszeiten suboptimal. In den meisten Fällen lassen sich diese speziellen Staatsanleihen bei einem Broker oder der Bank Ihres Vertrauens erwerben.
Nummer 3: Halten Sie sich von traditionellen Anleihen fern
Wenngleich nach wie vor Pensionsfonds und Versicherungen – teilweise aus regulatorischen Anforderungen – große Positionen in Staatsanleihen halten, verzinsen sich diese seit mehreren Jahren unterdurchschnittlich und sind schon seit langem nicht mehr profitabel. Im Extremfall ist es sogar möglich, am Ende der Laufzeit einen geringeren Beitrag herauszubekommen als ursprünglich eingezahlt wurde. Und das ohne Berücksichtigung der Inflation. Anleiheninvestoren prognostizierte der Lehrmeister Warren Buffett deshalb schon in einem Brief an seine Aktionäre aus dem Jahr 2020 eine „düstere Zukunft“. Aktuell deutet alles darauf hin, dass er mit dieser Vorhersage einmal mehr Recht behält.
Nummer 4: Schränken Sie sich selbst ein
Dieser Ratschlag klingt sicherlich erst einmal unbequem. Auf Konsum möchten schließlich die wenigsten freiwillig verzichten. Sparsamkeit kann sich allerdings lohnen. Oftmals findet man ohnehin erst im Nachhinein heraus, dass viele Ausgaben nicht unbedingt nötig sind. Eine Budgetierungsapp kann Ihnen dabei behilflich sein, die persönliche Geldströme stets übersichtlich im Auge zu behalten.
Nummer 5: Machen Sie preisstarke Firmen ausfindig
Unternehmen, die über eine gewisse Markenbekanntheit besitzen, sind meist auch diejenigen, die ihren Kunden höhere Preise in Rechnung stellen können, ohne diese sofort an die Konkurrenz zu verlieren. In Zeiten hoher Inflationsraten ist dies betriebswirtschaftlich ein enormer Vorteil. Schließlich lassen sich die steigenden Preise auf der einen Seite mit den höheren Einnahmen auf der anderen Seite kompensieren. Und bei Investoren sind bekanntlich die Konzerne am beliebtesten, die finanziell performen. Wie immer im Leben gibt es für jede Herausforderung adäquate Lösungen. Manchmal ist es zwar notwendig, tiefer zu recherchieren, bis man auf den Ausweg stößt. Wer sich dieser Mühe aber nicht zu schade ist, wird der Inflation mittel- bis langfristig trotzen. Auch ohne zu den Besserverdienern zu gehören.