Vorsorge

Verbraucherlaune kurz vor Start des Weihnachtsgeschäfts auf Rekordtief

Lesezeit: 1 min
05.10.2022 10:34  Aktualisiert: 05.10.2022 10:34
Die zahlreichen Krisen wirken sich auf nahezu jeden Lebensbereich aus. Jetzt also ist auch das Weihnachtsgeschäft betroffen.
Verbraucherlaune kurz vor Start des Weihnachtsgeschäfts auf Rekordtief
Schon lange nicht mehr war das Konsumklima hierzulande derart eingetrübt wie aktuell. (Foto: Pixabay)

Wenige Wochen vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts ist die Konsumlaune der Deutschen schlecht wie nie. Das monatlich per Umfrage unter 1600 Verbrauchern ermittelte Barometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) sank im Oktober den dritten Monat in Folge und erreichte mit 84,14 Punkten ein Allzeittief. „Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten dämpfen die Konsumlaune der Verbraucher erheblich‘‘, begründete der HDE am Dienstag die negative Entwicklung.

Negativrekorde auch anderswo

Auch die Bereitschaft zu größeren Ausgaben - die sogenannte Anschaffungsneigung - markierte ein Rekordtief. Die Konsumzurückhaltung dürfte demnach in den bevorstehenden Wochen und Monaten zunehmen, zumal die Realeinkommen wegen der hohen Inflation sinken. „In der Folge verringert sich der finanzielle Spielraum sowohl für Konsumausgaben als auch zum Sparen‘‘, so der HDE.

Schwierige Zeiten für Einzelhändler?

Für die Einzelhändler kommt das zur Unzeit, steht doch das umsatzträchtige Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Im November/Dezember fahren etwa Spielwaren- und Schmuckhändler einen großen Teil ihres Jahresumsatzes ein. „Inwieweit die schlechte Stimmung auf den Einzelhandelskonsum auch tatsächlich voll durchschlägt, werden die kommenden Monate zeigen, wenn die Verbraucher in der Breite mit hohen Nachzahlungen konfrontiert werden‘‘, so der HDE mit Blick auf die angekündigten höheren Energierechnungen. „Aktuell ist Geld durchaus noch vorhanden.‘‘

Die Inflationsrate ist im September auf 10,0 Prozent gestiegen und ist damit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, da Energie und Nahrungsmittel infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine deutlich teurer geworden sind. Die Bundesregierung plant zur Abfederung der sprunghaft gestiegenen Energiekosten einen weiteren Abwehrschirm für Verbraucher und Unternehmen. Das Volumen bezifferte die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auf bis zu 200 Milliarden Euro. Konkret geplant sind neben einer Strompreisbremse nun auch eine Gaspreisbremse.

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