Geldanlage

Was ist Crowdinvesting? Eine kurze Einführung

Lesezeit: 2 min
21.02.2023 18:32
Neben klassischen Anlageformen konnten sich in den letzten Jahren auch neue Investmentkonzepte behaupten, darunter beispielsweise Crowdinvesting.
Was ist Crowdinvesting? Eine kurze Einführung
Crowdinvesting kann sich im besten Fall finanziell bezahlt machen. (Foto: Pixabay)

Crowdinvesting ist eine relativ neue Form der Kapitalbeschaffung, die es Investoren ermöglicht, direkt in Startups, Immobilien oder andere Projekte zu investieren, ohne dabei hohe Mindestanlagebeträge aufbringen zu müssen. Das Konzept hat in den letzten Jahren aufgrund seiner flexiblen und einfachen Struktur stark an Beliebtheit gewonnen.

Was ist Crowdinvesting?

Crowdinvesting bezieht sich auf die Möglichkeit von Investoren, digital in ein Immobilien-Projekt oder ein Unternehmen zu investieren. In der Regel wird das Kapital von vielen Personen bereitgestellt, die sich gemeinsam an einem Projekt beteiligen und einen Anteil an den zukünftigen Gewinnen erhalten - entweder in Form einer Festverzinsung oder einer Gewinn- bzw. Exit-Beteiligung.

Anders als bei herkömmlichen Investmentformen, wie beispielsweise Investmentfonds oder Aktien, können Investoren beim Crowdinvesting direkt in ein bestimmtes Projekt oder Unternehmen investieren. Die Investition kann dabei auch schon mit kleinen Beträgen erfolgen, was es auch Privatanlegern ermöglicht, an einem Projekt teilzuhaben.

Wie funktioniert Crowdinvesting?

Crowdinvesting-Plattformen sind die zentrale Anlaufstelle für die Durchführung von Crowdinvesting. Diese Plattformen bringen Investoren und Unternehmen zusammen, indem sie Startups oder Immobilienprojekte vorstellen und potenzielle Investoren dazu einladen, sich an diesen Projekten zu beteiligen. Die Investoren können auf der Plattform alle notwendigen Informationen über die jeweilige Firma einsehen und entscheiden, ob sie investieren möchten oder nicht.

Sobald ein Projekt erfolgreich finanziert wurde, wird das investierte Kapital an das Unternehmen oder den Projektträger überwiesen. Im Gegenzug erhalten die Investoren Anteile an den zukünftigen Gewinnen des Projekts oder des Unternehmens. Die Höhe des Gewinnanteils ist dabei in der Regel abhängig von der Höhe des investierten Kapitals beziehungsweise der Beteiligungsquote.

Risiken und Chancen beim Crowdinvesting

Beim Crowdinvesting handelt es sich um Wagniskapital. Wie bei jeder anderen Investitionsform gibt es sowohl Risiken als auch Chancen. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass viele Startups und Projekte scheitern können. Investoren sollten daher sorgfältig prüfen, ob ein Projekt wirklich vielversprechend ist, bevor sie investieren.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Crowdinvesting-Plattformen in der Regel keine regulierten Finanzdienstleister sind. Das bedeutet, dass es keine Garantie dafür gibt, dass Investoren ihr investiertes Kapital zurückerhalten, falls ein Projekt scheitert. Es ist daher wichtig, dass Investoren genau kontrollieren, welche Plattformen sie nutzen und welche Projekte sie unterstützen.

Auf der anderen Seite bietet Crowdinvesting auch Chancen, insbesondere für Kleinanleger, die sonst keine Möglichkeit hätten, in vielversprechende Startups oder Projekte zu investieren. Durch die hohe Flexibilität können Investoren auch mit kleinen Beträgen in viele verschiedene Projekte investieren und so ihr Portfolio diversifizieren.

Zusätzlich haben Investoren bei Crowdinvesting-Plattformen oft die Möglichkeit, direkt mit den Projektträgern zu kommunizieren und mehr über das Projekt zu erfahren. Dies kann dazu beitragen, dass Investoren bessere Entscheidungen treffen und erfolgreicher investieren.

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Tim Krupka interessiert sich leidenschaftlich für das Thema Finanzen und Geldanlage an der Börse. Als freiberuflicher Autor unterstützt er das DWN-Team nun mit fundierten Berichten über alles, was dem eigenen Vermögen echten Mehrwert liefert.

 

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