Nach Einschätzung von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger fehlt es vielen jungen Menschen Wissen im Umgang mit Finanzen. Viele wüssten nach Abschluss der Schule nicht, was die „Europäische Zentralbank“ oder eine „Inflation“ sei, sagte die FDP-Politikerin am Mittwoch bei einer Regierungsbefragung im Bundestag. „Wir sehen, dass Risiken nicht richtig eingeschätzt werden können. Das ist immens wichtig.“ Stark-Watzinger sprach im Parlament über Pläne für eine „Initiative Finanzielle Bildung“.
Die finanzielle Situation von Frauen sowie die Altersarmut sollten dabei auch eine Rolle spielen. Gerade für Frauen sei es extrem wichtig, Kenntnisse über Themen wie die Altersvorsorge zu haben. Deswegen werde auch es spezielle Angebote und Forschungen dazu geben. „Jeder kann ja einen eigenen Lebensweg gehen, aber man muss bewusst seine Entscheidungen treffen können und deswegen ist das eben auch eine Grundlage für die Selbstständigkeit“, erklärte Stark-Watzinger.
Die Bundesbildungsministerin hatte gemeinsam mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Erarbeitung einer „nationalen Finanzbildungsstrategie“ in Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angekündigt. Zudem solle eine zentrale Finanzbildungsplattform aufgebaut und die Forschung zur finanziellen Bildung gestärkt werden.