Karriere

Zahl der Erwerbstätigen steigt trotz mauer Konjunktur

Lesezeit: 2 min
19.05.2023 11:28
Gleichwohl es konjunkturell noch immer stockt, überzeugt der Arbeitsmarkt mit stabiler Beschäftigung.
Zahl der Erwerbstätigen steigt trotz mauer Konjunktur
Die Zahl der Erwerbstätigen ist zuletzt wieder leicht angestiegen. (Foto: Pixabay)

Trotz Konjunkturflaute ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im ersten Quartal gestiegen. Rund 45,6 Millionen Personen waren erwerbstätig - ein Plus von saisonbereinigt 150.000 oder 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der Anstieg fiel damit größer aus als in den drei vorangegangenen Quartalen, wo das Plus zwischen 46.000 und 133.000 lag. Das Bruttoinlandsprodukt hatte zu Jahresbeginn nur stagniert, nachdem es Ende 2022 sogar um 0,5 Prozent gesunken war.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Erwerbstätigen von Januar um März um 446.000 Personen oder 1,0 Prozent. "Damit hat sich der Beschäftigungsanstieg im Vorjahresvergleich zwar weiter fortgesetzt, jedoch etwas abgeschwächt", so die Statistiker. Ende 2022 hatte der Zuwachs noch bei 497.000 Personen oder 1,1 Prozent gelegen. Dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge dürfte der Zenit auf dem Arbeitsmarkt im kommenden Jahr mit durchschnittlich 45,9 Millionen Beschäftigten überschritten werden. Danach dürften mehr Personen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als neue hinzukommen. Im Schnitt verliere der Arbeitsmarkt dann fast 200.000 Erwerbspersonen pro Jahr.

Erneut trugen zu Jahresbeginn überwiegend die Dienstleister zur positiven Entwicklung bei: Hier gab es einen Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 388.000 oder 1,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Den größten absoluten Beschäftigungsgewinn verzeichnete dabei der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 123.000 Personen (+1,2 Prozent). Die zweitgrößte absolute Zunahme meldete der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit plus 106.000 Personen (+0,9 Prozent), gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit 98.000 (+1,6 Prozent). Im Bereich Information und Kommunikation war der Beschäftigungszuwachs mit 61.000 Personen und damit einem Zuwachs um 4,1 Prozent noch dynamischer. Bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern setzte sich der bereits seit Jahren bestehende Abwärtstrend in geringem Umfang fort (-1000 Personen).

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) nahm die Erwerbstätigenzahl um 37.000 zu (plus 0,5 Prozent). Im Baugewerbe konnten ebenfalls Beschäftigungsgewinne erzielt werden mit plus 17.000 (+0,7 Prozent). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei stieg die Zahl der Erwerbstätigen erstmals seit dem zweiten Quartal 2014 wieder, und zwar um 4000 Personen (+0,8 Prozent).

Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um 478.000 oder 1,2 Prozent auf 41,7 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger ging dagegen weiter zurück: Ihre Zahl sank um 32.000 Personen oder 0,8 Prozent auf 3,9 Millionen.

***

Altersvorsorge-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und ist Ratgeber zu den Themen Vorsorge und Geldanlage.

ANG
Vorsorge
Vorsorge Rentenerhöhung ab Juli: 3,74 % mehr für über 21 Mio. Bezieher
06.05.2025

Gut 21 Mio. Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bekommen ab dem 1. Juli 2025 höhere Bezüge: Die Pensionen werden um 3,74 Prozent...

ANG
Immobilien
Immobilien ImmoScout24-Mutter profitiert weiter vom Wohnraumboom
06.05.2025

Scout24 hat im ersten Quartal erneut von der hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien profitiert: Der Umsatz stieg um 16 % auf knapp 158 Mio....

ANG
Geldanlage
Geldanlage Letzte Zuflucht Gold: Das Ende der Dollar-Dominanz?
29.04.2025

Das Vertrauen in den US-Dollar bröckelt – und Gold erlebt eine neue Blüte. Inmitten wachsender Zweifel an der Stabilität von...

ANG
Immobilien
Immobilien Haus am Meer: Diese Küstenorte bieten noch Chancen
29.04.2025

Die Immobilienpreise an der deutschen Nord- und Ostseeküste ziehen vielerorts wieder an. Ein Haus auf Sylt oder Norderney dürften sich...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Krankenkassen: Für Reformen nicht auf Kommission warten
28.04.2025

Die gesetzlichen Krankenkassen fordern von der künftigen Bundesregierung umgehende Maßnahmen gegen steigende Sozialbeiträge. Der...

ANG
Börse
Börse DAX-Ausblick: Hält die Erholung an?
28.04.2025

Der weltweite Zollstreit dürfte auch in der kommenden Woche das Geschehen am deutschen Aktienmarkt prägen. "Aktuell ist alles an der...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Geldvermögen auf Rekordniveau – aber ungleich verteilt
28.04.2025

Zum Jahresende 2024 erreichte das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland laut Bundesbank rund 9.050 Milliarden Euro, ein...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Fast die Hälfte für den Staat – und was bleibt für deine Rente?
28.04.2025

Die sogenannte Staatsquote gibt an, wie viel Geld der Staat im Verhältnis zur gesamten Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, kurz...