Es ist vollbracht, die zweistellige Inflationsrate ist seit kurzem da. Und mit ihr werden die Sorgen rund um die Kosten und den Kapitalerhalt immer größer. Kaum eine Anlage verspricht noch derart hohe Renditen, dass damit der Geldentwertung Paroli geboten werden könnte. Trotzdem sollten die derzeit außergewöhnlichen Zeiten nicht ewig andauern, weshalb sich schon heute der Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus lohnen könnte. Beispielsweise im Bereich der Geldanlagen, die weit mehr als Börse und Aktien zu bieten haben. Nach dem ersten Teil, kommen nun also weitere fünf unkonventionelle Investmentvorschläge.
Nummer eins: Crowdinvesting
Dieses Prinzip, bei dem sich mehrere Investoren zusammenschließen, um mit gebündelten Geldsummen bestimmte Projekte zu unterstützen und sich im Gegenzug dafür möglichst überdurchschnittliche Renditen erhoffen, hat in den vergangenen Jahren stark an Popularität gewonnen. Sicherlich ist dieser Steigerung der Beliebtheit ein Stück weit auch die Tatsache zugrunde zu legen, dass beim Crowdinvesting oftmals bereits kleinere Summen von 500 Euro ausreichen, um an den vielfältigen Vorhaben teilzuhaben. Demnach kann sich diese Anlageform auch für Interessierte mit möglicherweise kleinerem Geldbeutel eignen. Selbstverständlich sind die einzelnen Projekte, die im Regelfall ausführlich beschrieben werden sollten, immerzu auf deren Risiko hin zu bewerten. Erst nach diesem Schritt und dem Abgleich mit den persönlichen Umständen sollte eine finale Entscheidung getroffen werden.
Nummer zwei: Edle Spirituosen
Im ersten Part dieser Miniserie wurde bereits Wein als potenzielle Investmentform vorgestellt. Doch selbstverständlich gibt es vielerlei alkoholische Getränke, von denen einige tatsächlich recht stark im Wert steigen können. Großer Beliebtheit erfreuen sich seit einiger Zeit unter anderem Whiskys. Einen Rekordpreis erzielte dabei eine Flasche der Sorte Macallan im Oktober 2019, als dieser in London für stolze 1,68 Millionen Euro versteigert wurde. Natürlich stellt so etwas eine Ausnahmeerscheinung dar und sollte demnach nicht als Regelfall interpretiert werden. Auch Rum gilt vielen Kennern mittlerweile als adäquate Anlageform, wobei besonders die karibischen Varianten vergleichsweise hohe Erlöse erzielen.
Nummer drei: Oldtimer
Um sie käuflich zu erwerben, ist in den meisten Fällen zunächst eine echte Stange Geld notwendig, die beileibe nicht jeder aufbringen kann. Wer dennoch genügend auf der hohen Kante liegen hat, wird bei Oldtimern teils echte Schätze vorfinden. Entgegen der zu beobachtenden Entwicklung bei Neuwagen, die ziemlich schnell rapide an Wert verlieren, ist hier quasi die genau gegensätzliche Richtung zu erkennen. Eine gewisse Expertise ist natürlich von Vorteil, um die guten von den sehr guten Modellen selektieren zu können. Es ist unter anderem darauf zu achten, dass die jeweiligen Oldtimer über wichtige Charaktereigenschaften wie die TÜV-Zulassung verfügen und möglichst nicht in Unfällen verwickelt waren.
Nummer vier: Green Bonds
Der Aspekt der Nachhaltigkeit hat die gesamte Finanzbranche von Grund auf umgekrempelt und tut dies nach wie vor. Kein Wunder also, dass auch spezifische Investmentformen deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Dazu gehören mitunter die sogenannten Green Bonds. Bei ihnen handelt es sich um Anleihen, die ihr Kapital ausschließlich klimafreundlichen Projekten zur Verfügung stellen. Allgemeinhin gelten diese Green Bonds als sichere Geldanlage, wobei selbst dies nicht als Naturgesetz interpretiert werden sollte. Im Rahmen dieser recht speziellen Anlageform muss immer auch auf den nach wie vor häufig betriebenen Aspekt des Green Washing Acht gegeben werden.
Nummer fünf: Kryptowährungen
Bitcoin, Ether und Co. dürfte mittlerweile wohl jedem ein Begriff sein, selbst denjenigen, die sich damit kaum oder gar nicht auseinandersetzen, Der Hype dieser Digitalwährungen mitsamt der teils astronomischen Renditen war einfach zu groß, um in der breiten Masse unbeachtet zu bleiben. Interessierte, die hier mit einer Anlage liebäugeln, dürfen allerdings keineswegs das hohe Risiko und die hohe Volatilität ignorieren. Für schwache Nerven sind Bitcoin, Ether und Co. nämlich sicherlich nicht das Richtige, ungeachtet der potenziell hohen Renditen.
Was sich festhalten lässt
Wer den Blick einmal von den herkömmlichen Geldanlagen abwenden und sich gen der vorgestellten Alternativen orientieren möchte, kann damit durchaus gute Renditen generieren. Absolute Voraussetzung hierfür sind jedoch der Spaß an der Sache zum einen sowie ein möglichst exklusives Fachwissen zum anderen.