Allein von der staatlichen Rente zu leben, wird künftig immer schwieriger werden. Der Umstand ist mittlerweile allgemeinhin bekannt, adäquate Gegenmaßnahmen wurden indes nicht oder nur unzureichend entwickelt. Was bleibt, ist vor allem die Eigenverantwortung. Wer kann und über die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügt, sollte demnach bereits in jungen Jahren an das sprichwörtliche Später denken. Dies gilt in einem besonderem Maße für Frauen, sind sie es doch, die am Ende des Erwerbslebens häufig zu wenige Rentenpunkte beisammen haben, um davon gut und sicher leben zu können. Was also kann vonseiten der Frauen selbst getan werden, um auch im Alter einen möglichst hohen Grad an finanzieller Unabhängigkeit beizubehalten? Ein erster Teil dieser Miniserie lieferte darauf bereits Antworten. Einige weitere seien Ihnen hier vorgestellt.
Das könnte sich später bezahlt machen – wichtige Tipps und Tricks
Im Hier und Jetzt leben und den Morgen einfach kommen lassen. Das hört sich für viele nach einer Traumvorstellung an. An die finanzielle Planung des eigenen Lebens und vor allem des individuellen Ruhestandes sollte man mit einer solchen Einstellung aber lieber nicht herantreten. Der Grund? Schon heute reichen die Rücklagen der Staatsfinanzen hierzulande bei weitem nicht mehr aus, um die Rentenansprüche von Millionen Senioren und Seniorinnen befriedigen zu können. Ein Blick auf die demographische Situation Deutschlands verrät zudem schnell, dass eine Besserung des Problems nicht in Sicht ist, im Gegenteil. Wenn also die staatliche Fürsorge auf absehbare Zeit immer stärker in Bedrängnis geraten wird, ist die eigene Verantwortung wichtiger denn je. Insbesondere Frauen sollten sich mit Blick auf den eigenen Lebensabend daher früh genug mit ihren Finanzen auseinandersetzen und unter anderem die folgenden Ratschläge beachten.
Von Ehegattensplitting bis hin zu Gehaltsverhandlungen
Noch immer sieht die Realität häufig wie folgt skizziert aus. Männer verdienen das Geld, Frauen leisten die sogenannte Care-Arbeit, worunter beispielsweise die Kindererziehung fällt. So verwundert es kaum, dass die Gehaltsunterschiede zwischen Partner und Partnerin vielfach stark ausgeprägt sind. Hier kommt das Stichwort des Ehegattensplittings ins Spiel, das für verheiratete Eheleute von Relevanz sein kann. Sofern der Lohn des Mannes deutlich über dem der Frau liegt (oder umgekehrt), ergeben sich durch das Ehegattensplitting und die damit verbundene Wahl der Steuerklasse finanzielle Vorteile in Form von Steuererleichterungen. Lässt sich das Paar dann jedoch scheiden, ist es mehrheitlich die Frau, die die Nachteile des Ehegattensplittings davonträgt. Ob letzteres also tatsächlich vonnöten ist, sollte von beiden Seiten im Vornhinein genau abgewägt werden. Auf die anfänglichen Vorteile kann sich auch Schatten legen.
Auch im Berufsleben sollten sich Frauen nicht verstecken. Dies gilt besonders dann, wenn die nächste Gehaltsverhandlung ansteht. Anstatt zögerlich nach mehr Geld zu fragen und hierbei mitunter Unsicherheit zu vermitteln, empfiehlt sich ein selbstbewusstes Auftreten, das die eigenen Stärken in den Vordergrund stellt. Karrierecoaches können eine Anlaufstelle sein, um Gehaltsverhandlungen professionell zu trainieren, um anschließend den erhofften Erfolg generieren zu können. Wichtig zu merken – die Einkommen während des Erwerbslebens wirken sich auch auf die späteren Rentenansprüche aus. Dies sollte bei den entsprechenden Gesprächen mit dem Vorgesetzten zumindest im Hinterkopf behalten werden.
Das kurze Fazit am Ende
Neben den hier vorgestellten Tipps können Frauen, die sich schon heute finanziell auf den Lebensabend vorbereiten möchten, unter anderem auch auf solche Sachverhalte spezialisierte Vermögensberater aufsuchen. Wichtig hierbei ist eine selektive Auswahl der Anbieter, da sich leider auch auf diesem Feld viele unseriöse Dienstleister tummeln, die das langfristige Wohl des Klientels nicht im Blick haben.