Vorsorge

Frauen und die Altersarmut – wie können Sie vorsorgen? - Part II

Lesezeit: 4 min
15.02.2023 09:54
Man hört es immer wieder - vor allem Frauen rutschen im Alter in die Armut ab. Gibt es Gegenmaßnahmen?
Frauen und die Altersarmut – wie können Sie vorsorgen? - Part II
Für immer mehr Menschen wird das Geld im Alter knapp. (Foto: Pixabay)

Allein von der staatlichen Rente zu leben, wird künftig immer schwieriger werden. Der Umstand ist mittlerweile allgemeinhin bekannt, adäquate Gegenmaßnahmen wurden indes nicht oder nur unzureichend entwickelt. Was bleibt, ist vor allem die Eigenverantwortung. Wer kann und über die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügt, sollte demnach bereits in jungen Jahren an das sprichwörtliche Später denken. Dies gilt in einem besonderem Maße für Frauen, sind sie es doch, die am Ende des Erwerbslebens häufig zu wenige Rentenpunkte beisammen haben, um davon gut und sicher leben zu können. Was also kann vonseiten der Frauen selbst getan werden, um auch im Alter einen möglichst hohen Grad an finanzieller Unabhängigkeit beizubehalten? Ein erster Teil dieser Miniserie lieferte darauf bereits Antworten. Einige weitere seien Ihnen hier vorgestellt.

Das könnte sich später bezahlt machen – wichtige Tipps und Tricks

Im Hier und Jetzt leben und den Morgen einfach kommen lassen. Das hört sich für viele nach einer Traumvorstellung an. An die finanzielle Planung des eigenen Lebens und vor allem des individuellen Ruhestandes sollte man mit einer solchen Einstellung aber lieber nicht herantreten. Der Grund? Schon heute reichen die Rücklagen der Staatsfinanzen hierzulande bei weitem nicht mehr aus, um die Rentenansprüche von Millionen Senioren und Seniorinnen befriedigen zu können. Ein Blick auf die demographische Situation Deutschlands verrät zudem schnell, dass eine Besserung des Problems nicht in Sicht ist, im Gegenteil. Wenn also die staatliche Fürsorge auf absehbare Zeit immer stärker in Bedrängnis geraten wird, ist die eigene Verantwortung wichtiger denn je. Insbesondere Frauen sollten sich mit Blick auf den eigenen Lebensabend daher früh genug mit ihren Finanzen auseinandersetzen und unter anderem die folgenden Ratschläge beachten.

Von Ehegattensplitting bis hin zu Gehaltsverhandlungen

Noch immer sieht die Realität häufig wie folgt skizziert aus. Männer verdienen das Geld, Frauen leisten die sogenannte Care-Arbeit, worunter beispielsweise die Kindererziehung fällt. So verwundert es kaum, dass die Gehaltsunterschiede zwischen Partner und Partnerin vielfach stark ausgeprägt sind. Hier kommt das Stichwort des Ehegattensplittings ins Spiel, das für verheiratete Eheleute von Relevanz sein kann. Sofern der Lohn des Mannes deutlich über dem der Frau liegt (oder umgekehrt), ergeben sich durch das Ehegattensplitting und die damit verbundene Wahl der Steuerklasse finanzielle Vorteile in Form von Steuererleichterungen. Lässt sich das Paar dann jedoch scheiden, ist es mehrheitlich die Frau, die die Nachteile des Ehegattensplittings davonträgt. Ob letzteres also tatsächlich vonnöten ist, sollte von beiden Seiten im Vornhinein genau abgewägt werden. Auf die anfänglichen Vorteile kann sich auch Schatten legen.

Auch im Berufsleben sollten sich Frauen nicht verstecken. Dies gilt besonders dann, wenn die nächste Gehaltsverhandlung ansteht. Anstatt zögerlich nach mehr Geld zu fragen und hierbei mitunter Unsicherheit zu vermitteln, empfiehlt sich ein selbstbewusstes Auftreten, das die eigenen Stärken in den Vordergrund stellt. Karrierecoaches können eine Anlaufstelle sein, um Gehaltsverhandlungen professionell zu trainieren, um anschließend den erhofften Erfolg generieren zu können. Wichtig zu merken – die Einkommen während des Erwerbslebens wirken sich auch auf die späteren Rentenansprüche aus. Dies sollte bei den entsprechenden Gesprächen mit dem Vorgesetzten zumindest im Hinterkopf behalten werden.

Das kurze Fazit am Ende

Neben den hier vorgestellten Tipps können Frauen, die sich schon heute finanziell auf den Lebensabend vorbereiten möchten, unter anderem auch auf solche Sachverhalte spezialisierte Vermögensberater aufsuchen. Wichtig hierbei ist eine selektive Auswahl der Anbieter, da sich leider auch auf diesem Feld viele unseriöse Dienstleister tummeln, die das langfristige Wohl des Klientels nicht im Blick haben.

***

Tim Krupka interessiert sich leidenschaftlich für das Thema Finanzen und Geldanlage an der Börse. Als freiberuflicher Autor unterstützt er das DWN-Team nun mit fundierten Berichten über alles, was dem eigenen Vermögen echten Mehrwert liefert.

 

ANG
Börse
Börse Wochenausblick Börse Frankfurt: US-Zinsen senken sich, DAX und Gold im Fokus
16.09.2024

Die kommende Woche bringt bedeutende Notenbanksitzungen: Am Mittwoch senkt die US-Notenbank voraussichtlich die Leitzinsen, erstmals seit...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Unicredit-Chef Orcel wirbt für Übernahme der Commerzbank
16.09.2024

Andrea Orcel sieht Vorteile im Zusammenschluss beider Banken für Privatkunden und den Mittelstand. Zugleich müsse die Commerzbank...

ANG
Geldanlage
Geldanlage Sparbuch statt Aktien: Deutsche setzen weiter auf sichere Geldanlagen
16.09.2024

Trotz der großen Bedeutung von Aktien für den langfristigen Vermögensaufbau investieren die meisten Deutschen nach wie vor nicht in...

ANG
Börse
Börse Derivate: Treiber des Finanzmarkts oder tickende Zeitbombe?
09.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen und Swaps sind unverzichtbare Instrumente auf den Finanzmärkten. Dennoch stehen sie aufgrund ihrer oft...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Millionen Arbeitnehmer steuern auf niedrige Rente zu
04.09.2024

Wenn man Jahrzehnte in die Rentenkasse eingezahlt hat, sollte die Rente auskömmlich sein - so dürften viele hoffen. Doch die Realität...

ANG
Börse
Börse Börse Frankfurt-News: "Was steht uns im Herbst an den Märkten bevor?"
09.09.2024

Einschätzung von einem, den es direkt betrifft: Fondsmanager Peeters überlegt, welche Faktoren den unsicheren Herbst und dessen...

ANG
Vorsorge
Vorsorge Versicherten drohen höhere Kassenbeiträge 2025
04.09.2024

Im Bundestagswahljahr 2025 müssen Millionen Versicherte mit höheren Krankenkassen- und Pflegebeiträgen rechnen. Gesundheitsminister Karl...